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Giardienbehandlung mit Metronidazol

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!

Moderator: Experten-Team


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Tschigi

Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 17:19

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 17:19

Hallo Zusammen

Wer hat Erfahrung mit Giardienbehandlung via Metronidazol (Medikament für Tiere)?

Eure Erfahrungsberichte (Länge der Therapie, eventuelle Wiederholung, Therapieverlauf, erneute Kottests u.s.w.) würden mich sehr interessieren!!

Danke & Lieben Gruss
Marlen

Thema eröffnet:
gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 17:26

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 17:26

hall marlen

IIIIICCCHHH habe erfahrung damit! :D

wenn ich es recht in erinnerung habe, dann habe ich 5 tage behandelt, danach getestet und nach 2 oder 3 wochen nochmals nachgetestet! wiederholt habe ich nur, wenn der zweite test wieder positiv gewesen ist!

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 17:36

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 17:36

huhuuu Gaby

War im Kot nach 5 Tagen keine Giardien mehr nachzuweisen??

Ich gebe dieses Medikament seit bald 14 Tagen 2x pro Tag und es zeigt noch immer an!!!!!!

Kann es sein dass diese Fiecher alle tot sind und nur noch die Ausscheidung anzeigt oder sind die dann auch im Darm noch aktiv?? (Übrigens, meine anderen Hunde sind NEGATIV)

Danke für mehr Infos

Lieben Gruss
Marlen

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 17:36

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 17:36

@Gaby

Noch was: Ist Metronidazol stärker als Panacur?? Schon oder??

LG Marlen

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 17:39

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 17:39

metronidazol ist nicht unbedingt stärker, aber anders! metronidazol ist eigentlich ein antibiotikum welches auch gegen giardien nützt! es wird meist angewendet wenn panacur nicht nützt!

nach dem metronidazol war meiner negativ und beim nachtesten auch! welche hast du? tabletten oder rosa kügelchen?

hast du erst mit panacur behandelt oder direkt mit metronidazol?

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 18:08

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 18:08

Ich habe Tropfen. (1ml = 20Tropfen = 24mg)

Erst habe ich 4 Tage mit Panacur behandelt (vom Tag an wo sie bei mir war) danach vom TA die Metronidazol bekommen 1 Woche 7-8 Tropfen 2x/Tag!! Die Tierklinik empfiehlt mir dann die Therapie weiter zu führen und nun habe ich es 2 Wochen gegeben, Tropfen alle weg... Giardien zeigen noch immer an!!

Für die Behandlung von "Isospora" hat sie ja noch Bycox 5% separat bekommen (0,2ml) 2x im Abstand von jeweils einer Woche!

Es ist einfach nur traurig, dass die kleine Maus trotz "bekannter" Zucht und Papieren so krank ist und noch immer darunter leiden muss!!!

LG Marlen

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 18:19

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 18:19

hallo marlen

mit isospora kenn ich mich leider (oder gott sei dank) nicht aus!

wegen metronidazol muss ich rasch was nachkucken!

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 18:42

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 18:42

Meine kleine ist nun 1,1 kg schwer, 14 Wochen... sie hat ganz schön zugenommen (sieht aber noch immer spindeldürre aus!! :( )

Ich gehe davon aus dass die Tierklinik schon die richtige Dosis verordnet hat... habe auch bereits einiges darüber gelesen... jedoch ist es mir einfach ein Rätsel dass der Kot-Test noch immer POSITIV ausfällt!! Und ich weiss nicht ob sich die Fiecher noch immer vermehren oder nun nur noch ausgeschieden werden!!

Ich bekomme morgen die neusten Test-Urteile... heute hatte sie aber im Giardien-Schnelltest noch immer Fiecher angezeigt!!!

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 18:47

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 18:47

also....

ich habe wegen der dosierung nochmals gerechnet! im netz findet man nirgends was mit ml!

du schreibst: (1ml = 20Tropfen = 24mg)

ich rechne dann mal

1 ml = 20 tropfen
0.8 ml = 16 tropfen


1 ml = 24 mg
0.8 ml = 19.2 mg


wenn meine rechnung stimmt, (und vor allem deine angaben stimmen, denn die habe ich nirgends sonst gefunden) dann bekommt die kleine jetzt 19.2 mg? sie müsste 25 - 65 mg/kg bekommen und das über 5 tage!

wenn das nicht wirkt, dann wird sogar 50 mg/kg über 10 tage angegeben!


quelle: http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_y.htm

Giardien
- 25 - 65 mg/kg 1 × täglich während 5 Tagen (Allen 1993a; Plumb 1999)
- initial 44 mg/kg, dann 22 mg/kg alle 8 Stunden während 5 Tagen (Plumb 1999)
- 50 mg/kg 1 × täglich während 5 Tagen (Plumb 1999)
- 30 - 60 mg/kg 1 × täglich während 5 - 7 Tagen (Plumb 1999) oder aufgeteilt in 2 × täglich (Lindsay 1995)
- 25 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999)
- 2 × 22 mg/kg pro Tag an 5 bis 10 aufeinanderfolgenden Tagen (Deplazes 1999)
- 12,5 - 22 mg/kg 2 × täglich während 5 Tagen (Rommel 1992b)
- Falls die Therapie nicht anspricht ist eine Wiederholung nötig; dabei kann die Dosierung erhöht und die Verabreichungsperiode verlängert werden: 50 mg/kg 2 × täglich während 10 Tagen (Kirkpatrick 1987e).

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 19:06

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 19:06

Huhuu Gaby

Das ist ja lieb von dir.... Danke Dir!!

Bin übrigens auf die selbe Ausrechnung gekommen, habe gerade einfach etwas länger gebraucht (blond halt... ;-))

Und es stimmt, die Dosierung ist VIEL zu tief!!!

JEDOCH gebe ich es nun bereits seit 14 Tagen, also fast das 3fache an Zeit.... und wenn ich die mg dann mal auf die Zeit hoch rechne, dann wären es dann schon auch 268,8mg die sie nun bereits eingenommen hat. Und bei der Vorgabe des Unispitales wären es ja dann ca. gleichviel!!

Werde jedoch morgen gleich den TA darauf ansprechen!! Er meinte sogar noch (als er es mir mit gab das Medikament) dass ich nicht zu viel Tropfen geben dürfe, da es sonst zu stark sei!!

Wichtig ist auch zu wissen für die Ausrechnung, das zu Beginn der Therapie der Hund (durch den Durchfall) nur noch knapp 880-900g gewogen hat!! 1,1 ist sie erst seit paar Tagen! ;-)

Hast du übrigens gelesen im Link von Dir, dass einem PFERD NUR 5mg verabreicht werden dürfen pro Kg?? Nem Hund aber mehr als das Zehnfache?? Krass, oder??!!

LG Marlen

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 19:12

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 19:12

hallo marlen

zu tiefe dosis und länger ist eher schädlich! das macht eher immun anstatt, dass es wirkt! es ist immer wichtig die richtige dosis zu wählen, sonst schadet man mehr!

ich würde den ta unbedingt darauf ansprechen! wenn die dosis zu schwach ist, dann werden die viecher nie getötet! gerade giardien sind hartnäckig!

als idefix giardien hatte war er ca. 900 gramm! er hat die katzenkügelchen bekommen, nichts flüssiges!

ein pferd hat auch ca. 600 kg! ich kann mir schon vorstellen, dass da die dosis/kg tiefer ist! (das pferd braucht das aber 3x täglich!!!)

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 19:19

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 19:19

Danke Gaby, ich werde morgen gleich den TA fragen was er zu unseren Ausrechnungen meint!!

Bin auch Deiner Meinung, dass eine zu lange Therapie mit tiefer Dosis wenige wirkt!!

Werde da morgen nachfragen und hier dann posten was er gesagt hat!!

Vielleicht war er zu vorsichtig, und wollte Onja nicht noch mehr belasten, denn wie gesagt sie bekam ja auch noch Bycox 5% und das ist ja auch ein ziemlich starkes Medikament!!

Aber ich kläre das ab!!

Danke für Deine Hilfe

Lg Marlen

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 19:26

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 19:26

hallo marlen

wie sich das mit anderen medis auswirkt weiss ich natürlich nicht! aber ansprechen würde ich den ta auf jeden fall!

bin gespannt was er meint!

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 26. Juni 2008 19:38

Beitrag von Tschigi » 26. Juni 2008 19:38

@Gaby

Werde Dir Bescheid geben. Kann morgen um 14 Uhr anrufen, dann weiss ich auch das neuste Testergebnis... ich befürchte ja fast noch mehr Giariden als vorher!!!! :x

Bis morgen dann
Gruss Marlen

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Amigo&Fleur

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 20:35

Beitrag von Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 20:35

@gabriela

sind giardien eigentlich ansteckend? Bzw. wie kann man sich damit anstecken?

Hast Du alle Hunde behandelt, oder nur Idefix. Wie hast Du verhindert, das die anderen beiden es bekommen konnten.

Die Symptome sind doch eigentlich "nur" Durchfall, oder hat es da noch mehr. Ist der Durchfall extrem hell, oder nur flüssig?

Ich weiss, ganz viele Fragen, aber ich bin halt von Hause aus neugierig :mrgreen:

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 20:41

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 20:41

hallo gaby

kein problem! das sind alles gute und berechtigte fragen!

es ist über kot ansteckend! (auch an menschen) vernichten könnte man die ansteckung nur wenn man über 70 grad drüber macht! (also nicht realisierbar.. ausser du brennst deinen rasen ab :lol: )

wichtig ist halt...
kot gut zusammennehmen
falls du in kontakt mit kot kommst, hände gut waschen und vorher ja nicht in den mund nehmen!
fremde hunde würde ich nicht unbedingt am po von einem infizierten hund lassen

symptome sind ganz heimtückisch....
durchfall
blähungen
magengrummeln
übelkeit

oder überhaupt keine symptome! viele hunde tragen giardien in sich! und da viel nur entwurmt wird und nie getestet wird lustig drauf los verbreitet!

ich teste immer alle hunde, behandle aber nur angesteckte! bis jetzt hat sich noch nie einer am anderen angesteckt!!!

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Amigo&Fleur

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 20:51

Beitrag von Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 20:51

supi - danke

sehr ausführlich, und absolut hilfreich.

Liebe Grüsse und noch einen schönen Abend

Gaby

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 20:54

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 20:54

ja bitte gern geschehen! habe mich schon jahrelang mit dem befallst!


ach ja... was ich noch schreiben wollte:

heimtückisch weil:
die symptome häufig wiederkehrend sind! d.h. der hund hat z.b. durchfall... man behandelt den durchfall... eine woche später kommt es wieder!
ein richtiges kommen und gehen!

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Amigo&Fleur

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 21:03

Beitrag von Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 21:03

ach, da fällt mir noch was ein,

sind alle Hunde gleich - oder gibt es Hunde, die anfälliger für den Ausbruch der Giardien sind. Denn so, wie Du sagst, haben die meisten Hunde die Giardien ja sowieso in sich, aber wenn sie überhand nehmen, dann erfolgt die Erkrankung mit den beschriebenen Symptomen.

Kann man sagen, das es nur immungeschwächte Tiere sind, oder alle?

Beim Menschen sagt man, das man im Ausland nur abgekochtes (Wasser, Gemüse) und geschältes Obst essen soll, um nicht zu erkranken ... kann man das auch so auf den Hund übertragen?

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Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon eumeline » 26. Juni 2008 21:06

Beitrag von eumeline » 26. Juni 2008 21:06

Hallo Gaby,

unsere bekommen auf Mallorca auch kein Wasser aus dem Wasserhahn, sondern nur das gekaufte, was ich auch für uns verwende.

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gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 26. Juni 2008 21:08

Beitrag von gabriela » 26. Juni 2008 21:08

hallo gaby

idefix hatte ja wirklich viel! u.a. als welpe giardien! als troubadour kam, brachte er von der züchterin giardien mit! idefix hat sich nie mehr damit angesteckt obwohl troubadour 2x giardien hatte! topolino hatte noch gar keine giardien!

was schlussendlich heissen soll... ich kann dir deine frage nicht beantworten! :?

mir wurde auch schon gesagt, dass es anscheinend tierärzte gibt die behaupten, dass giardien gar nie mehr ganz rausgehen! wenn das wirklich stimmen würde, dann frag ich mich doch sehr, warum bei idefix, trotz all seinen schwächen, nie mehr giardien ausgebrochen sind! auch bei troubadour ist bis jetzt nie mehr was vorgekommen!

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Amigo&Fleur

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 21:14

Beitrag von Amigo&Fleur » 26. Juni 2008 21:14

@Gabriela

ok - also nicht wirklich konkret einzugrenzen...

schwierig, schwierig.

Aber Danke Dir.

@eumeline ...

Sabine, ja machen wir auch so, wir kaufen auch für's Wohnmobil Wasser zum Kaffeekochen und für die Hunde zum Trinken - so teuer ist das ja nun auch nicht - und wesentlich sicherer.
Allerdings habe ich da die Prio auf Lepto gesetzt, nun weiss ich, das es in keinem Fall falsch ist.

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Sylvi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Sylvi » 26. Juni 2008 21:50

Beitrag von Sylvi » 26. Juni 2008 21:50

Mein Bruder seine Kleine, Thalia, hatte ja auch als Welpe Giardien. Sie hat erst Panacour bekommen, was allerdings nicht geholfen hat. Dann gab es Metronidazol. Das hat sie 5 Tage bekommen. Die Giardien waren also nach ca. 4 Wochen weg (Phase des Bemerkens, Deutung des Tierarztes, 1. Behandlung, 2. Behandlung).

Wenn Giardien im Welpenalter auftreten, sagt man auch, dass das Wachstum dadurch beeinflusst werden kann. Auch hat die Kleine bist heute einen sehr empfindlichen Magen. Kann nur bestimmtes Futter essen, keine Leckerlies usw.

Angefangen hat es ganz harmlos, z.B. war da erst nur gelber Schleim am Kot. Dann wurde der Kot dünner, naja und dann gings richtig los.

Unsere anderen Hunde hatten, als wir es noch nicht wussten, Kontakt mit ihr. Es hat sich aber niemand angesteckt.

Wir hoffen, dass Deiner Onja sehr bald geholfen werden kann. Sie ist doch nur so ein kleines Würmchen. Thalia ist ein Irish Setter und da hat man nicht gar so viel Angst wie bei einem Chi.

Knutschi für die Süße!

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Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 27. Juni 2008 10:03

Beitrag von Tschigi » 27. Juni 2008 10:03

Hallo meine Lieben

Ich bin ja bereits ein richtiger Giardien Profi... eventuell erinnert sich noch jemand an meine kleine Lucy, oder an "Lucy's Tagebuch" im alten Forum??!! Dort habe ich den Verlauf auch exakt beschrieben, auch wie dies beginnt und der Kot aussieht!

Der Kot ist nämlich keinesfalls ganz flüssig, sondern eher breiig und sieht aus wie aus ner Dijon Senf Tube raus gedrückt. Der Kot stinkt meist sehr auffällig grässlich und bei starkem Giardienbefall haben die Hunde auch Blähungen und Pupsen ganz schrecklich. Meine Onja hat dies nicht, sie hatte laut Arzt auch nur nen geringen Befall... da es nun aber noch nicht ausgestanden ist, denke ich mir dass sich die Giardien weiter verbreitet haben. Giardien können sich übrigens innert wenigen Stunden "VERDOPPELN" nun stelle sich mal einer vor was da im Magen eines Welpen vorgeht!!!

Die Giardien haften sich an der Darmwand an mit Ihren Körpern nach aussen und bilden so eine spiegelglatte Fläche (das ist am besten vorzustellen so) und alles was der Hunde frisst, geht meist innert Sekunden hinten wieder unverdaut und unbenützt anhand von breiigem Durchfall raus!! Auch WASSER!!!

Deshalb ist die grösste Gefahr bei Giardien dass ein Hund dehydrieren (also austrocknen) kann, da er weder Nahrung noch Wasser mehr behalten kann!! Bevor dies passiert sollte man das merken... meist kennt man die Symptome erst, wenn einem schon mal ein Tierchen daran gestorben ist!!! Denn gerade bei nem Welpen den man neu kauft denkt man die ersten Tage doch erst an nen Umgewöhnungs-Durchfall und Stress Symptome... aber das ist gefährlich... 3 Tage können bereits lebensgefährlich sein und der Hund (gerade wenn er ein Mini-Welpe ist mit nur paar wenigen 100g) kann dann innert Kürze austrocknen.

Deshalb einem Hund mit Giardien möglichst KEINE Trockennahrung geben, da er dafür noch mehr Flüssigkeit einnehmen müsste die er nicht bekommt. Giardien befallene Hunde brauchen ganz schonende TA-Kost für den Magen/Darm Trakt. Intestinal von Royal Canin ist da das Beste momentan auf dem Markt und auch von Tierspitälern und der Uniklinik empfohlen.

Testen ob ein Hund am austrocknen ist kann man wie folgt: Die Hautfalte am Nacken oder Rücken etwas hoch ziehen wenn der Hund steht... geht sie sofort zurück in die ursprüngliche Stelle ohne Falten zu bilden oder sich nur langsam zurück zu bilden, dann ist der Hund noch mit Feuchtigkeit versorgt. Gibt es aber Hautfalten, so sollte man den nächsten Feuerwehrwagen nehmen und SOFORT in die Tierklinik fahren!! Den TA würde ich gleich auslassen, ausser er hat ne eingerichtete Pflegestation und ist dafür ausgebildet.

Dem Hund wird dann ein Gluckose/Wasser-Depot gespritzt, dass lustig aussieht, weil es ne kleine Beule gibt auf dem Rücken des Hundes. Das Depot sieht man aber maximal ne Stunde, dann ist es aufgebraucht und im Körper verteilt! Kurz danach braucht der Hund ein neues Depot bzw. muss bei dehydrierung SOFORT an den Tropf gehängt werden und ununterbrochen mit Gluckose und Wasser versorgt werden.

Giardien sind sehr hartnäckig, weil sie wiegesagt nach aussen ne Spiegelglatte Fläche bilden und sich wie ZECKEN an der Darmhaut ansaugen und diese nicht mehr los lassen!! Deshalb ist es wichtig dass die Therapie auch wiederholt wird, denn die Vermehrung ist so schnell, dass binnen wenigen Tagen bereits das genau gleiche Problem wieder akut sein kann!!

Die Ansteckung von Giardien ist zwar da, jedoch passiert diese nur über den direkten Kontakt von Kot oder dem LECKEN am Po des angesteckten Hundes! Deshalb sind auch meine beiden anderen Hund noch immer NEGATIV auf Giardienbefall getestet worden! (zum Glück!!)
Es gibt gute Desinfektionssprays für Tierunreinheiten die gegen Pilze, Kokziede und teilweise auch gegen Giardien wirken! Diese Mittel gibt es in Tierärzte Shops zu kaufen (habe da nen super tollen Link gefunden in Deutschland, von ner Firma die TA-Artikel verkauft, offiziell... unter anderem auch Giardien Schnelltest's...) Ich habe auf all meinen Toiletten spezielle desinfektions Seife UND auch Desinfektionsmittel welches der TA benützt vor jeder Berührung des Tieres!

Auch wasche ich alle Klamotten und Hundetücher (die schönen Betchen sind alle beiseite geräumt!!) alle 90°C und mit Sagrotan, welches auch noch antibakteriell nützt!! Ja, ich habe schon einige Kleider zerstört in den letzten 2 Wochen.... das stimmt!! Aber die Sicherheit, meine anderen Hunde nicht anzustecken ist mir um einiges wichtiger als ein Kleidchen das nun eventuell verfärbt oder zerrissen ist.

Ihr seht, man muss da wirklich ENORM was unternehmen gegen diese Fiecher, und meist kommen sie vor bei Hunden die nicht gut gehalten wurden, bzw. in Zuchten die unhygienische Verhältnisse haben oder bei Hunden die es eingeschleppt haben. Deshalb auch Züchter, die zulassen dass ein fremder Hund mitkommen darf um Welpen zu besuchen ist für mich einfach nur fahrlässig!!!
Ausbrechen tun die Giardien meist bei Welpen mit schlechtem Immunsystem, bw. auch untergewichtigen Mini-Welpis! Auch die meisten "Hundemaffia"-Welpen zu dumping Preisen sind befallen von den schrecklichen Tieren!! Wenn in einer Zucht 1 Welpe erkrankt, muss man SOFORT alle testen, denn ansonsten hat man innert Kürze ne kranke Zucht!!

So, ich könnte noch viel über Giardien erzählen... wem mal ein Hund daran gestorben ist, der hat sich schon ziemlich informiert!! Nur die Mtronidazol Geschichte war mir neu, und das kläre ich heut eum 14 Uhr mit dem TA noch ab!!

Alles liebe und ich wünsche niemandem diese Mistfiecher
Marlen

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Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon eumeline » 27. Juni 2008 12:47

Beitrag von eumeline » 27. Juni 2008 12:47

Hallo Marlen,

vielen Dank für Deinen Mühen und den Ausführlichen Bericht das ist sehr hilfreich !!

Thema eröffnet:
Amigo&Fleur

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Amigo&Fleur » 27. Juni 2008 12:58

Beitrag von Amigo&Fleur » 27. Juni 2008 12:58

Huhu,

danke Marlen für Deine Mühe.

Also, wenn ich das nun alles richtig verstanden habe, und versuche es auf einen Punkt zu bringen -folgere ich aus Euren Aussagen:

Die Symptome einer Massiven Giardienvermehrung erscheinen bei Welpen, da diese noch kein Immunsystem aufbauen konnten, um sich gegen die rasante Vermehrung zu schützen und daher ist hier auch extremste Eile geboten bei der Behandlung.
Sylvi (Peaches) da war es ein IS-Welpe, Gabriela -> auch Welpen, Marlen -> Lucy & Onja, auch Welpen.
Da sich die anderen, bereits "grösseren" Hunde nicht angesteckt haben, obwohl sie es hätten können, gehe ich davon aus, das meine Schlussfolgerung daraufhindeutet.

Nun, dann drücke ich nun weiter Onja die Daumen, das sie die Viecher nun endlich los wird und mit den anderen weiter lustig in der Sonne im Garten toben kann.

Thema eröffnet:
Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 27. Juni 2008 18:16

Beitrag von Tschigi » 27. Juni 2008 18:16

Hallo Zusammen

Der TA Bericht ist nun endlich gekommen!

Isospora haben wir nun augeräumt und wurde NEGATIV getestet, Giardien leider noch immer POSITIV, wie ich mit dem Schnelltest ja bereits vorher auch rausgefunden hatte!!

Ich habe den TA natürlich gefragt, weshalb wir so ne niedrige Dosis geben. Der TA erklärte mir dann, dass sie bei so jungen Hunden IMMER ne niedrige Dosis geben, denn es könne sonst ganz schnell zu neurologischen Problemen kommen und der Hund müsste dann an den Tropf.

Er sagt, man kann mit Metronidazol über Monate behandeln, und ein akuter Giardienbefall ginge meist auch nicht in wenigen Tagen oder Wochen weg, sondern man müsse dies über Monate behandeln. :(

Nun muss ich mit Metronidazol weiter fahren (2-3 Tröpfchen mehr geben pro mal) und ZUSÄTZLICH nochmal ne 5-Tageskur mit Panacur machen!

Danach nen neuen Test machen!

@Amigo-Gaby
Ja, es sind oftmals Tiere mit schlechtem Immunsystem betroffen, da dies meist die Welpen haben, betrifft es auch sehr oft diese! Was nicht heisst, dass es ältere Hunde nicht bekommen können! Denn auch die können ein schlechtes Immunsystem aufweisen. Häufig werden durch das Zusammentreffen von kranken und gesunden Hunden auch die Immun-Starken Hunde angegsteckt, bei denen verläuft der Krankheitsverlauf jedoch meist "still" und ohne symptome des Durchfalls. Da ist aber auch zu empfehlen nen Test zu machen, denn trotz stillem Verlauf kann dieser Hunde die Giardien weiter geben und seelenruhig verteilen (das sind schon ganz üble Mistfiecher!!)
Ich habe letzthin nen Bericht gelesen, dass in Europa (auch in der Schweiz) 75% der Tiere mit Giardien angesteckt seien. Übrigens sehr häufig auch Katzen. Katzen sind absolute Giardienträger und man sagt, sie seien dagegen bereits immun! Wer nun aber Katzen im xelben Haushalt hat, soll unbedingt die Katze auf Giardien untersuchen BEVOR ein Welpe ins Haus geholt wird, denn dieser kann sonst auch in Kürze befallen sein! Wie gesagt, dies gilt auch wenn die Katze KEINEN Durchfall hat und keine Symptome Zeigt!!

Ich habe oben noch vergessen zu sagen, dass die Hunde häufig bis zum schluss keinen kranken Eindruck machen. Sie fressen genügend und trinken sogar (logisch, da fast am austrocknen) NUR haben sie etwas breiigen Durchfall.... aber man sagt dann, solange der Hund frisst und trinkt und spielt und hüpft seit doch alles noch i.o.! Leider täuscht dies sehr!!!

Alle die meine Onja bereits kennen, wissen wie aufgestellt die kleine ist und wie viel sie frisst (meist will sie das Futter der anderen auch noch) und trotzdem hat sie nen starken Giardienbefall!!

Also aufgepasst, lieber einmal mehr und einmal schneller zum TA als zu lange warten!

Lieben Gruss
Marlen

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Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon eumeline » 27. Juni 2008 19:57

Beitrag von eumeline » 27. Juni 2008 19:57

Hallo Marlen,

hier bleiben nach wie vor alle zur Verfügung stehenden Daumen und Pfötchen gedrückt dass Onja das bald überstanden hat und sie bei Euch ein lustiges und gesundes Leben führen kann.

Knuddel die Kleine mal tüchtig von uns !!

Thema eröffnet:
gabriela

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon gabriela » 27. Juni 2008 20:15

Beitrag von gabriela » 27. Juni 2008 20:15

Tschigi hat geschrieben:
Ihr seht, man muss da wirklich ENORM was unternehmen gegen diese Fiecher, und meist kommen sie vor bei Hunden die nicht gut gehalten wurden, bzw. in Zuchten die unhygienische Verhältnisse haben oder bei Hunden die es eingeschleppt haben. Deshalb auch Züchter, die zulassen dass ein fremder Hund mitkommen darf um Welpen zu besuchen ist für mich einfach nur fahrlässig!!!
dem kann ich gar nicht zustimmen! giardien können überall aufgelesen werden! du schreibst unten ja selber, dass viele tiere giardien in sich tragen!
Ich habe letzthin nen Bericht gelesen, dass in Europa (auch in der Schweiz) 75% der Tiere mit Giardien angesteckt seien. Übrigens sehr häufig auch Katzen. Katzen sind absolute Giardienträger und man sagt, sie seien dagegen bereits immun!

Thema eröffnet:
Tschigi

Re: Giardienbehandlung mit Metronidazol

Beitragvon Tschigi » 28. Juni 2008 09:26

Beitrag von Tschigi » 28. Juni 2008 09:26

gabriela hat geschrieben:
Tschigi hat geschrieben:
Ihr seht, man muss da wirklich ENORM was unternehmen gegen diese Fiecher, und meist kommen sie vor bei Hunden die nicht gut gehalten wurden, bzw. in Zuchten die unhygienische Verhältnisse haben oder bei Hunden die es eingeschleppt haben. Deshalb auch Züchter, die zulassen dass ein fremder Hund mitkommen darf um Welpen zu besuchen ist für mich einfach nur fahrlässig!!!
dem kann ich gar nicht zustimmen! giardien können überall aufgelesen werden! du schreibst unten ja selber, dass viele tiere giardien in sich tragen!
Ich habe letzthin nen Bericht gelesen, dass in Europa (auch in der Schweiz) 75% der Tiere mit Giardien angesteckt seien. Übrigens sehr häufig auch Katzen. Katzen sind absolute Giardienträger und man sagt, sie seien dagegen bereits immun!
@Gabriela
Es stimmt, Giardien können überall aufgelesen werden... ABER man kann eine Gewisse Anzahl an Vorsichtsmassnahmen treffen, gerade auch als Züchter! Welpen kommen NICHT mit Giardien zur Welt und stecken sich somit erst im Wurf/ Rudel durch die anderen Hunde an (sofern sie dann eben Giardien haben) und werden dann leider häufig auch unbehandelt an die neuen Besitzer abgegeben! Dies ist leider zu häufig so und kann nicht weg geredet werden!! Auch werden häufig die restlichen Tiere (aus kostengründen) nicht gründlich untersucht wenn ein Tier Durchfall bekommt in ner Zucht, es wird dann einfach mal mit Panacur behandelt... und dann soll dann schon gut sein!! Ob die Giardien so weg sind und ob ein anderes Tier des Rudels auch angesteckt ist aber den Erreger "still" in sich trägt wird nicht kontrolliert! Dies habe ich nun leider bereits in mehreren Zuchten in Deutschland so am eigenen Leibe erfahren UND gesehen!! Alles passierte aus Sparmassnahmen!! Übrigens waren dies alles Namhafte Zuchten mit Papieren!! Tragisch aber wahr!!

LG Marlen
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