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sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wichtig

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gabriela

sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wichtig

Beitragvon gabriela » 5. Juni 2011 20:41

Beitrag von gabriela » 5. Juni 2011 20:41

hallo

gerne gehe ich der bitte von rolf nach und äussere meine meinung zur sozialisierung. ich bin nicht so der grosse schreiber, versuche aber mal aufzulisten, was meiner meinung nach wichtig ist.


was verstehe ich unter einer guten sozialisierung:

wir die sozialisierungsphase nicht ausgenutzt, können grosse mängel und irreparable schäden erfolgen.

die sozialisierungsphase dauert bis ende der 12 woche. in dieser zeit nehmen hunde vieles als "normal" hin. was sie bis dahin lernen, vor dem haben sie normalerweise in der zukunft keine probleme. in der zeit ist es ganz wichtig, dass der welpe möglichst viele positiven erfahrungen macht und diese auch in form von lob und leckerchen bestätigt bekommt.

alle gewöhnungen sollten natürlich unter eurer aufsicht erfolgen. keinesfalls sollte man einen hund einfach auf alles loslassen und denken, dass der das dann schon richtig macht. bitte führt eure hunde an alles behutsam ran. zeigt selber keine angst. die angst überträgt sich auf euren hund. habt ihr selber davor angst, dann lasst es lieber und versucht es später.

meistens wird empfohlen, eine welpenschule zu besuchen. dem stehe ich persönlich skeptisch gegenüber. ich finde es ganz schwierig, eine gute welpenschule zu finden. leider können welpen dort auch ganz viele negativen erfahrungen sammeln wenn die ausbildner nicht sehr gut aufpassen und die gruppen auch dementsprechend zusammenstellen. oft sind auch die gruppen zu gross und für chihuahuas absolut ungeeignet.

ich empfehle jedem der plant einen hund zu kaufen und noch zeit hat: bitte geht vorher schon verschiedene welpenschule anschauen. schaut wie der umgang unter den hunden ist, wie die trainer schauen, eingreifen, die gruppen aufteilen etc. es müssen nicht zwingend alles kleine hunde sein, aber sicher nicht die wildesten hunde mit chis zusammen.

arbeitet bitte möglichst nur mit bestätigung des richtigen verhaltens und nicht mit strafen. der hund soll euch doch vertrauen und nicht aus angst etwas nicht tun. schaut aber, dass ihr nie ein fehlverhalten wie z.b. angst bestätigt.

nehmt euch möglichst viel zeit in dieser phase! denn es ist viel einfacher, alles richtig aufzubauen als nachher fehlverhalten zu korrigieren! habt ihr bedenken und glaubt, dass etwas schief läuft, dann holt euch lieber hilfe bevor sich etwas falsches eingeprägt hat!



welche begegnungen sind meiner meinung wichtig:

- mit fremden hunden
- mit verschiedenen menschen (kinder, erwachsene, farbige, behinderte etc.)
- mit diversen fahrzeugen (auto, öffentlicher verkehr, velo, trotti, inliner etc.)
- mit möglichst vielen geräuschen (kinderlärm, staubsauger, baulärm, alltagsgeräusche etc.)
- beisshemmung
- verschiedene umgebungen
- berührungen (tierarzttraining)
- pflege
- besucher in eigenem umfeld (mensch und hund)
etc. etc. einfach alles was es so im leben geben kann

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Louis-chantal

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Louis-chantal » 5. Juni 2011 20:46

Beitrag von Louis-chantal » 5. Juni 2011 20:46

Danke für diesen tollen beitrag :ja:
wir als hundehalter haben ja dann nicht mehr wirklich viel prägungsphase (die die ihren hund erst mit der 12 woche holen, garnicht), da muss der züchter schon aktiv werden :gassi:

Liebe grüße :flowers:

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el-sueño

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon el-sueño » 5. Juni 2011 20:48

Beitrag von el-sueño » 5. Juni 2011 20:48

ganz toll :ja:

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Wolf

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Wolf » 5. Juni 2011 20:48

Beitrag von Wolf » 5. Juni 2011 20:48

Ich glaub, Gabriela, ich muss dich mal her holen...
Zuletzt geändert von Wolf am 5. Juni 2011 20:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Nanouk

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Nanouk » 5. Juni 2011 20:52

Beitrag von Nanouk » 5. Juni 2011 20:52

Danke toller Beitag :ja:

eumel
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Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon eumel » 5. Juni 2011 21:11

Beitrag von eumel » 5. Juni 2011 21:11

Hallo Gabriela,

erst einmal vielen Dank. Du hast da viele wichtige Punkte aufgezählt.

Ich habe nur in einem Punkt eine etwas andere Meinung. Ich verstehe unter Sosialisierung, ich will es mal so ausdrücken, nur das Erlernen der "Hundesprache". Das heißt die Kommunikation zwischen den Hunden wie z.B. die berühmten Calming Signals.

Die anderen Punkte die Du aufgeführt hast würde ich unter "Prägungsphase" einordnen und da meine ich die rein menschlichen Kontakte. Leider haben für diese Prägungsphase die meisten Züchter keine Zeit, teilweise weil sie eben nur "Nebenerwerbszüchter" sind.

Ich persönlich bin ja der Meinung das ich eine Sprache besser lerne wenn ich mehr Zeit dazu zur Verfügung habe. So ist es dann natürlich auch bei der "Hundesprache". Wenn ich aber mitten im Lernen die Schule wechseln muss dann wird es mit dem Lernen nicht unbedingt leichter. Damit meine ich den frühzeitigen Wechsel in ein anderes Rudel. Wenn ein frühzeitiger Wechsel in einen Haushalt stattfindet in dem kein anderer Hund ist, dann bedeutet das "Schulabbruch".

Auf die anderen Abgabepunkte wie Gewicht und so weiter setze ich als bekannt voraus und mochte hier auch nicht weiter darauf eingehen.

Es ist aber kein Argument wenn man sagt: Ich habe meinen Hund früher geholt und ich habe es nie bereut!
Ich habe von vielen Leuten gehört die von der Rheinbrücke in den Rhein gesprungen sind und denen ist nichts passiert. Ich werde es trotzdem nicht nachmachen.

Natürlich steht jedem frei so zu handeln wie er meint, mich würde es allerdings stutzig machen das mehrere Vereine 12 Wochen, speziell für Kleinhunde, empfehlen.

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gabriela

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon gabriela » 5. Juni 2011 21:18

Beitrag von gabriela » 5. Juni 2011 21:18

hallo rolf

die prägungsphase ist beim hund von der 4. - 7. lebenswoche. da ist ein hund sowieso beim züchter und dieser sollte natürlich auch möglichst viel dazu beitragen!

eumel
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Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon eumel » 5. Juni 2011 21:21

Beitrag von eumel » 5. Juni 2011 21:21

Hallo Gabriela,

dann mache doch mal bitte eine Auflistung was Prägung ist und was Sozialisierung ist.

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gabriela

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon gabriela » 5. Juni 2011 21:28

Beitrag von gabriela » 5. Juni 2011 21:28

hallo rolf

du kannst eigentlich alles unter prägungsphase schreiben, wie auch unter sozialisierung. in der prägephase bis zur 7. woche wird vieles angelernt, in der sozialisierungsphase bis zur 12. woche sollte es dann gefestigt werden. deshalb sind da die züchter sehr gefordert, möglichst viel zu prägen.

die prägephase verbringt ein hund immer in seinem rudel und beim züchter, die sozialiserungsphase normalerweise beim neuen besitzer, der dann die "mutterrolle" übernehmen muss und dem hund kosequent zeigen muss, was erwünscht ist und was nicht erwünscht ist.

eumel
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Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon eumel » 5. Juni 2011 21:31

Beitrag von eumel » 5. Juni 2011 21:31

Das ist Tante Google anderer Meinung.
Ich habe jetzt mal gegoogelt und ich bin überrascht, ich finde meine Vorstellung von Sozialisierung bestätigt!
Mit einem Wort: "Hundesprache".

Thema eröffnet:
gabriela

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon gabriela » 5. Juni 2011 21:41

Beitrag von gabriela » 5. Juni 2011 21:41

hallo rolf

du kannst z.b. hier mal lesen Link . hier steht viel gutes (auch wenn dir vieles nicht passen wird)

eumel
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Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon eumel » 5. Juni 2011 22:00

Beitrag von eumel » 5. Juni 2011 22:00

Nein, Gabriela, warum sollte mir das nicht passen. Das ist gut geschrieben, aber auch sehr allgemein. Ich weiß nicht ob Du mir zustimmen kannst, aber ein Chihuahua bzw. ander Kleinhunde sind etwas anders als große Hunde.
Natürlich stimmt es das die Kommunikation auch zur Prägungsphase gehört, ich habe die beiden Begriffe nur gewählt um den Unterschied zu verdeutlichen.

Das andere Problem ist wenn Du mir 10 Beiträge aus dem Netz zeigst die Deine Vorstellung unterstützen kann ich Dir 10 Beiträge zeigen die meine Vorstellung unterstützen. So ist das Netz halt. Ich habe als Erfahrung nur einen, meiner Meinung nach sehr guten Züchter als Informationsquelle.

Ich bin der Meinung das es für den Welpen sehr wichtig ist die Hundesprache zu können und ich hoffe Du bist meiner Meinung das ein Hund in jedem Alter lernen kann, deshalb kann er die anderen Kontakte später lernen wenn der Züchter nich die Zeit dafür hat. Besser wäre es natürlich wenn der Züchter die Zeit hat.
Die Hundesprache lernt er aber am Besten in den ersten 12 Wochen. Wenn er erst Menschenkontakte lernt ist das ja wie Grundschule vor der Vorschule.

Ich glaube aber das wir im Prinzip das gleiche meinen, der Unterschied ist glaube ich nur das ich den Chihuahua im Fokus habe.

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gabriela

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon gabriela » 5. Juni 2011 22:05

Beitrag von gabriela » 5. Juni 2011 22:05

hallo rolf

also für mich ist ein chi ein hund wie jeder andere auch!

deinen einzigen züchter als informationsquelle den kenn ich vermutlich auch? wenn ja, dann ist das ziemlich der einzige züchter der die hunde wirklich so auf ihr leben vorbereitet wie es sein sollte! meistens werden die hunde nur im eigenen umfeld gehalten und fertig!

was das später lernen anbelangt bin ich nicht ganz deiner meinung. hat er bis dahin nichts kennengelernt, erscheint dem hund alles gefährlich und er wird ziemlich sicher fehlverhalten entwickeln wenn sich der halter nicht seeeehr gut auskennt!

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Wolf

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Wolf » 5. Juni 2011 22:13

Beitrag von Wolf » 5. Juni 2011 22:13

Mein unqualifizierter Kommentar dazu: SO einen genialen Züchter hab ich auch noch nie gesehen!!! Und diese Züchterin sollte ihre Hunde NIE unter 12 Wochen abgeben!!! Besser als da werden sie nirgends sozialisiert!

Mein Traumzüchter!

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gabriela

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon gabriela » 5. Juni 2011 22:14

Beitrag von gabriela » 5. Juni 2011 22:14

hallo imme

den, resp. die, gibts wirklich! aber wie schon gesagt, vermutlich ein einzelfall! :kicher:

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Tschigi

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Tschigi » 6. Juni 2011 21:08

Beitrag von Tschigi » 6. Juni 2011 21:08

Haben den Link den Gabriele eingestellt hat auch gelesen, mir standen bei vielem die Haare zu Berge!!

Ich zitiere aus dem Link:
Diese Situation kann normalerweise verhindert werden durch eine frühzeitige Sozialisierung und Exponierung des Welpen. Er soll mit so vielen unterschiedlichen Personen, Tieren, Orten, Umgebungen und Geräuschen wie nur möglich vertraut gemacht werden.

Unsere Hunde werden viel zu oft bereits im Welpenalter überfordert! Sie sollen Bahnhöfe, Zoos, Tierarztpraxen, möglichst alle Hunderassen, alle Geräusche und auch noch Kinder kennen lernen.... und WANN bitte sollen die Hunde dies auch noch verarbeiten?? Sie haben in diesen Wochen bereits genug Inputs mit all den "alltäglichen" Dingen die beim Züchter zu Hause auf sie zu kommen und "sollten" dann in dieser Zeit auch noch alles andere kennen lernen weil sie danach "nicht mehr lernen" und die "Prägephase" vorbei ist???

Das ist ein RIESEN WITZ! Und von mir aus gesehen wird das auch noch viel zu stark von Hundeschulen gepuscht die die Welpen möglichst gleich schon in der ersten Woche in der Welpenschule haben möchten in der er beim Besitzer ankommt!!

ABER, hat der Welpe mit der Trennung seines Rudels, dem Züchter und der Ankunft im neuen zu Hause und das kennen lernen der "neuen Familienmitglieder" nicht GENUG zu verarbeiten?? Wenn er dann auch noch gleich zig andere Welpen, Leute, Autos, Bahnhöfe u.s.w. kennen lernen muss werden die Hunde bereits im jüngsten Alter überfordert.... was dann häufig die Hunde sind, die am Schluss bei mir in der Schule landen weil sie ALLES ankleffen, jeden Menschen, jeden Hund, und absolut mit dem Alltag nicht klar kommen!! Das sind im übrigen aus meiner Erfahrung immer die Hunde die sich keine Zeit nehmen durften für die Sozialisierung sonder denen alles in Kürze "reingepresst" wurde! Diese Hunde wurden komplett überfordert und anhand ihrer Rekationen bringen sie das auch deutlich zum Ausdruck! Mit diesen Hunden muss man jeweils weit zurück gehen, denn die Ängste die sie mitbringen sind schwerwiegender zu "kurieren" als wenn sie noch nichts kennen gelernt hätten!

Für mich gehört zu einer guten Sozialisierung von der 12-16 Woche z.B. das der Hund einfach auch mal im neuen zu Hause IN RUHE ankommen darf, dass er erst sein neue Umgebung kennen lernen kann, das neue Haus, den Garten, dann was um den Garten rum ist... die Geräusche und Gerüche in der Nachbarschaft.... das Ziel dabei ist, den Hund langsam selbständig und selbsticher zu machen in seiner Umgebung, damit er auch mit einem guten Fundament neue Dinge dazu lernen kann! Und damit er lernt, seinem Menschen zu vertrauen, welchen ihn nicht in schwierige Situationen stürzt! Nur so kann von Beginn an eine gute Beziehung heran wachsen!

Im übrigen, ein Hund der eine gute Beziehung zu seinem Menschen hat, auf einer vertrauensvollen Ebene, MUSS keine Bahnhöfe, Zoos u.s.w. kennen lernen und auch nicht extra Stadt Besuche machen, denn ein Hund der seinem Menschen gelernt hat zu vertrauen, der bewältigt diese Dinge ohne Probleme, weil der Mensch zum einen die Sprache des Hundes gelernt hat und der Hund weiss, dass man ihn nicht in schwierige Situationen geraten lässt!! Hunde sind nicht doof! Und JA, sie lernen EIN LEBEN LANG!!

In der Schweiz wird im übrigen Vorgeschrieben dass ein Welpe bis zur 16. Woche den Welpenkurs besucht haben muss! SUPER... was wenn ich nun einen Hund erst in der 12. Woche zu mir hole?? dann muss ich am Tag drauf gleich in die Welpenschule?? So ein Umfug!! Zum Glück gilt diese Bestimmung nicht für die Zwerghunde, denn ich handhabe das mit meinen Kunden ganz anders!! Geduld und der WEG ist das Ziel und nicht die Zeit!!

Lieben Gruss
Marlen

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Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon eumeline » 6. Juni 2011 22:16

Beitrag von eumeline » 6. Juni 2011 22:16

Danke Marlen :bussi:

Ich denke man kann schon die Welpen an vieles heranführen, aber immer auf die sanfte Tour und immer mit Menschen zusammen denen sie bereits vertrauen.

Wenn sie im neuen Zuhause sind, haben sie noch keine Gelegenheit zu entscheiden ob sie dem neuen Manschen auch vertrauen schenken, das muss dann erst aufgebaut werden.

Und egal was irgendwie, irgendwo, von ganz klugen Menschen geschrieben steht, ich bleibe dabei das die Abgabe erst mit 12 Wochen sein sollte :ja:

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Tschigi

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Tschigi » 6. Juni 2011 22:17

Beitrag von Tschigi » 6. Juni 2011 22:17

Da stimme ich Dir voll zu! Finde auch dass die Hunde nicht vor 12 Wochen abgegeben werden sollten!!

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gabriela

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon gabriela » 6. Juni 2011 22:25

Beitrag von gabriela » 6. Juni 2011 22:25

ich finde, dass da ganz viele faktoren davon abhängig sind und man das nicht so generell sagen kann.

Thema eröffnet:
Tschigi

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Tschigi » 6. Juni 2011 22:33

Beitrag von Tschigi » 6. Juni 2011 22:33

Ja Gabriela, das sehe ich auch so! Jeder Hund ist ein Individum, und somit ist jeder auch anders!
Grundsätzlich werden die Hunde aber eher überfordert als unterfordert, was häufig schwerwiegendere Probleme mit sich bringt als die Unterforderung!
LG Marlen

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Dobby&Lily

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Dobby&Lily » 1. Juli 2011 07:30

Beitrag von Dobby&Lily » 1. Juli 2011 07:30

Hallo,

wir haben unsere Lily auch erst, nachdem sie über 12 Wochen alt geworden war, vom Züchter abgeholt. Auch wenn dort nicht alles so gelaufen ist, wie man es sich selbst in jedem einzelnen Punkt wünschen würde (Stubenreinheits-Training z.B.), so finde ich doch, dass der Rudelkontakt und die Anwesenheit der Mutter sehr vieles von vornherein gut gemacht haben.
Auch heute sehe ich, dass sie sich ganz viele Dinge von unserem "alten" Dobby abschaut. Er weist sie auch zurecht, wenn sie zu stürmisch ist, und sie begreift sofort. Sie folgt ihm beim Gassigang und akzeptiert ihre Rolle im Rudel. Sie schaut zu, wenn er gebürstet wird und findet das danach selber ganz toll. Sie guckt interessiert, wenn ich ihm sein Geschirr anlege und lässt danach ohne viel Theater dasselbe mit sich machen. Und so fort.

An all dem sehe ich, wie wichtig das Imitationslernen ist, und dass das auch über diese Präge- bzw. Sozialisationsphase bis zur 12. Lebenswoche hinaus immer noch gut funktioniert. Ein Hund, dem diese wichtigen Babyerlebnisse fehlen, wird es immer schwerer haben, Dinge zu lernen, die man von ihm verlangt.

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mini99

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon mini99 » 1. Juli 2011 08:52

Beitrag von mini99 » 1. Juli 2011 08:52

Hallo!
Ganz klar, Abgabe erst mit frühestens 12 Wochen. Und obwohl bei unserem Züchter auch einiges nicht 100% gepasst hat, hat er zumindest auf solche Dinge Wert gelegt. Das mit der Sozialisierung ist schwierig, weil sich viele Züchter nicht ausreichend um alle Hunde kümmern können, da müssen wir als Besitzer danach schon unseren Beitrag leisten.

Wir haben Pedro mit 20 (oder 19) Wochen bekommen und Luigi mit 16 Wochen, beide haben ihre Eigenheiten, aber im Großen und Ganzen sind sie einfach zwei liebe Schmusebären die noch immer (Pedro ist jetzt fast 17 Monate und Luigi 11 Monate) dazulernen.

Die Überforderung eines Welpen finde ich überhaupt nicht gut, ich denke auch, dass sie zuerst zu Hause ankommen sollten bevor man sie in die U-Bahn etc. schleppt. Und auch mit Welpengruppen haben wir nicht unbedingt guten Erfahrungen gemacht.

Was ich aber sicher sagen kann ist, dass ich bei Luigi schon meinen eigenen Kopf durchgesetzt haben was die Sozialisierung mit anderen Hunden angeht. Luigi habe ich Zeit gelassen und die erste Zeit fast immer getragen wenn andere Hunde kamen. Er hatte anfangs Angst und wollte immer weglaufen, deshalb hab ich ihm schützend zu mir genommen, dass ist sicher einige Wochen so gegangen, einfach bis ER bereit zum Kontakt mit fremden Hunden war. Er ist jetzt sehr ausgeglichen und mag alle Hunde. Bei Pedro habe ich leider auf die Tipps meiner Freundin gehört und ihn sofort zu allen Hunden gelassen, da haben wir einiges falsch gemacht damit und baden das heute noch aus. Aber es wird besser.
Was ich daraus gelernt habe ist, mich vorher genau zu informieren und nicht blind anderen alles zu glauben, bei meiner Feundin war genämlich genau garnichts dahinter.

LG
Traude

SabineE
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Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon SabineE » 1. Juli 2011 09:18

Beitrag von SabineE » 1. Juli 2011 09:18

Hallo
Danke für den schönen Beitrag.
Meine Chihuahuas habe ich zuerst mit ruhigen Hunden die ich persönlich sehr gut kannte zusammengelassen.
Als wir Arabella zu uns geholt haben, haben mein Mann und ich fast unseren Jahresurlaub genommen - nacheinander.Aber das war es uns wert.

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Amigo&Fleur

Re: sozialisierung - was verstehe ich darunter - was ist wic

Beitragvon Amigo&Fleur » 1. Juli 2011 09:42

Beitrag von Amigo&Fleur » 1. Juli 2011 09:42

Hoi Gabriela,

dem kann ich beipflichten.

Ich hab allerdings noch eine "Vervollständigung" Deiner Liste:

welche begegnungen sind meiner meinung wichtig:

- mit fremden hunden
- mit verschiedenen menschen (kinder, erwachsene, farbige, behinderte etc.)
- mit diversen fahrzeugen (auto, öffentlicher verkehr, velo, trotti (Tretroller), inliner etc.)
- mit möglichst vielen geräuschen (kinderlärm, staubsauger, baulärm, alltagsgeräusche etc.)
- beisshemmung
- verschiedene umgebungen
- berührungen (tierarzttraining)
- pflege
- besucher in eigenem umfeld (mensch und hund)
etc. etc. einfach alles was es so im leben geben kann

uuuuuund Spiegel :-)
Ich erinnere mich an den Tag, als Amigo bei uns eingezogen ist und im Schlafzimmer vor unserem SpiegeltürenKleiderschrank gestanden hat, und sich angebellt hat.
Ich mein, wir haben gelacht - aber Amigo fand das sicher nicht so lustig.
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