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Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 6. Juni 2013 18:38
von 123uschi
Als Lana vor 7 Jahren zu uns kam war sie auch sehr ängstlich. Wenn ich meine Fingernägel geputzt habe bekam sie
schon vor dem Schnipsen Panik. Also habe ich damit aufgehört. Aber genau das war der Fehler.
Die Situationen vor denen der Hund Angst hat nicht vermeiden sondern im Gegenteil immer wieder wiederholen,
mit Belohnungen natürlich, bis er merkt das ist ja nicht schlimm. Wenn man sie vermeidet (oder den Hund auch noch mitleidig
tröstet) erreicht man genau das Gegenteil. Der Hund lernt nicht mit seiner Angst umzugehen und wird durch das Trösten
bestärkt dass es was schlimmes war.
Auch die Ideen mit durch einen Tunnel durch oder über Rascheltüten gehen sind super. Das am besten in der
Hundeschule, hat Lana (und mir) unheimlich viel gebracht.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 6. Juni 2013 20:00
von serotoniin
123uschi hat geschrieben:Als Lana vor 7 Jahren zu uns kam war sie auch sehr ängstlich. Wenn ich meine Fingernägel geputzt habe bekam sie
schon vor dem Schnipsen Panik. Also habe ich damit aufgehört. Aber genau das war der Fehler.
Die Situationen vor denen der Hund Angst hat nicht vermeiden sondern im Gegenteil immer wieder wiederholen,
mit Belohnungen natürlich, bis er merkt das ist ja nicht schlimm. Wenn man sie vermeidet (oder den Hund auch noch mitleidig
tröstet) erreicht man genau das Gegenteil. Der Hund lernt nicht mit seiner Angst umzugehen und wird durch das Trösten
bestärkt dass es was schlimmes war.
Auch die Ideen mit durch einen Tunnel durch oder über Rascheltüten gehen sind super. Das am besten in der
Hundeschule, hat Lana (und mir) unheimlich viel gebracht.
Ja ich weiß schon ich versuch das auch so gut wie möglich durchzuhalten - das is schon hart aber es hilft ja
neulich wurd ich ganz schön schiefangekuckt in der tierklinik deswegen,
sie hatte angst und wollte hoch und ich hab sie halt nicht hochgenommen und bin mit ihr da drin rumgelaufen hab se von A nach B gelockt
und dann so leute "des arme hündchen hat angst wiese nehmen sie es denn nicht auf den arm"
und dann streichelt se se auch noch so "ach du amres kleines Hündchen " und nimmt sie hoch .. hab ich dann natürlich unterbunden
die hat dass garnicht verstanden ... jetzt bin ich halt ein herzloses Frauchen !
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 07:48
von Dropstine
Na da sag ich auch mal was
Unsere Phoebe war ja auch ein völlig verängstigtes Tier. Angst vor Menschen, Angst vor anderen Hunden, auch chis... Jede Bewegung auf der Straße hat zu zusammenzucken geführt. Kurioserweise hat sich unsere unwahrscheinlich wohl in der Tasche gefühlt

Also war sie da auch oft drin und wurde wirklich überall mit hin genommen! Einkaufen zum Bsp. Da war sie völlig entspannt in der Tasche. Sie hat sich immer wieder rückversichert das wir da sind u alles ok ist. Das haben wir ich weiß nicht wie oft bestätigt. Und dann hatten wir unsere Lilly. Das ist eine sehr souveräne chidame meiner Freundin. Häufig Gassi gegangen u siehe da.... Unsere wurde durch Lilly immer mutiger. Falls ihr also so eine * Lilly * in eurer Nähe habt nutzt es. Als therapiehund quasi. In Kliniken o allgemein wo viele Menschen sind laufen unsere sowieso nicht. Man stelle es sich vor... Es laufen lauter Riesen um einen es riecht nach Angst u Blut.... Neeee da muss sie nicht unbedingt hocherhobenen Hauptes durch. Lg
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 07:51
von Dropstine
Und zum Thema diazepam und tilidin.
Da freut sich jeder Junkie drüber.... Ich denke das sagt genug aus....
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 09:48
von Jackymay
Dropstine hat geschrieben:Und zum Thema diazepam und tilidin.
Da freut sich jeder Junkie drüber.... Ich denke das sagt genug aus....

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 14:01
von serotoniin
Dropstine hat geschrieben:Na da sag ich auch mal was
Unsere Phoebe war ja auch ein völlig verängstigtes Tier. Angst vor Menschen, Angst vor anderen Hunden, auch chis... Jede Bewegung auf der Straße hat zu zusammenzucken geführt. Kurioserweise hat sich unsere unwahrscheinlich wohl in der Tasche gefühlt

Also war sie da auch oft drin und wurde wirklich überall mit hin genommen! Einkaufen zum Bsp. Da war sie völlig entspannt in der Tasche. Sie hat sich immer wieder rückversichert das wir da sind u alles ok ist. Das haben wir ich weiß nicht wie oft bestätigt. Und dann hatten wir unsere Lilly. Das ist eine sehr souveräne chidame meiner Freundin. Häufig Gassi gegangen u siehe da.... Unsere wurde durch Lilly immer mutiger. Falls ihr also so eine * Lilly * in eurer Nähe habt nutzt es. Als therapiehund quasi. In Kliniken o allgemein wo viele Menschen sind laufen unsere sowieso nicht. Man stelle es sich vor... Es laufen lauter Riesen um einen es riecht nach Angst u Blut.... Neeee da muss sie nicht unbedingt hocherhobenen Hauptes durch. Lg
Wo hast du denn deine Tasche her ??
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 15:04
von Dropstine
Lach! Ausm normalen tierhandel^^ gabs auch in rot. Hab sie heute online aber auch gesehen.... Nur die ist echt blöd zu tragen. Die ich davor hatte war Welten besser.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 15:08
von serotoniin
magst mir mal nen Link schicken ?
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 15:16
von Dropstine
Jup ich Schau noch mal mom
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 15:22
von Dropstine
http://shop.prachtschmerle.de/29-tasche ... hrradkorbe
Ich hatte vorher die Chess. Sieht Edel aus ist Super kuschlig u bequem zu tragen.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 20:22
von serotoniin
ach so das meintest du ich meinte den link vin der tasche

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 20:26
von Dropstine
Na es sind beide Taschen unter dem link... Ach Mensch...

also die auf dem bild u die die ich davor hatte

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 7. Juni 2013 20:27
von Dropstine
Alisha heißt die Tasche auf dem Bild
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 07:03
von serotoniin
Achsooo hab ich wieder nicht richtig gekuckt *schimpf
daaaaaaankeeee

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 08:10
von Dropstine
Och weißt ich bin nicht zufällig dropstine

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 15:46
von Petra Maria
Hallo,
du hast schon eine Menge guter Tipps bekommen, wie man die Selbstsicherheit ängstlicher Hunde fördert....
Ich habe selber einen Rüden hier, der ähnlich reagierte, wie du das beschreibst, als er hier ankam. Das Fatale:
Listenhund, 11 Monate alt und in illegaler Haltung (extreme Prägungs- und Sozialisationsmängel durch isolierte
Haltung). War eine bestimmte Schwelle überschritten,ging er hemmungslos (!) nach vorne.....
Den entscheidenden Durchbruch brachte ein absolut nervenfester Zweithund, an dem er sich orientieren konnte.
Er brauchte den monatelang - quasi als "Krücke". Mittlerweile kann er ein (fast) normales, unauffälliges Leben
führen, bleibt aber unter ständiger Kontrolle vor Überforderung und wird nicht mehr vermittelt.
Medikamente sind für mich kein Tabu, kommen aber erst als letztes Mittel zum Einsatz, wenn man ohne praktisch
keinen Fuss in die Tür bekommt....
Auch bei Medikamenten gibt es Abstufungen. Was bei Angststörungen manchmal gute Erfolge hat,und auch diesem Rüden geholfen hat, ist Melatonin.
Es wird in den USA seit langem erfolgreich gegen Angststörungen beim Hund (und nicht nur beim Hund) eingesetzt, also auch
gegen Gewitterangst oder bei Hunde, die an Silvester am Rad drehen...
Sei vorsichtig mit zentralwirksamen Tranquilizern wie Diazepam oder Acepromazin oder ähnlichem. Ich habe schon mehrfacht beobachtet (unter anderem auch bei dem fraglichen Rüden), dass ängstliche Hunde durch den Kontrollverlust regelrechte Panikattacken bekommen können! Beobachtungen anderer Hundehalter deuten darauf hin, dass sich die Geräuschempfindlichkeit bei ängstlichen Hunden nach ihrem Einsatz sogar noch steigerte und sie regelrecht in
Panik verfielen....Die Nebenwirkungen sind ebenfalls nicht ohne. Wenn sie zum Einsatz kommen sollten, dann nur unter laufender tierärztlicher Überwachung und sauber protokolliert (Tagebuch führen!)
Vielleicht bemühst du mal google wegen Melatonin....
Zusätzlich kann man über die Fütterung steuernd eingreifen. Das ist aber ein weites Feld. Bei einem extrem ängstlichen Hund lohnt sich aber die Einarbeitung in die Materie.
Vielleicht kannst du die Wirkung eines selbstsicheren Zweithundes mal ausprobieren? Ich kenne deine Lebensumstände nicht, aber möglichweise kann dir der örtliche Tierschutzverein da helfen. Sprich mit denen und nimm einen potenziell passenden Hund auf Zeit in Pflege, wenn du das einrichten kannst. Dann kannst du entscheiden, ob das gut funktioniert und du den vierbeinigen Helfer auf Dauer behalten willst. Mit dem Angsthäschen musst du aber trotzdem auch noch separat arbeiten, sonst wird er zum hilflosen Kleber und hängt nur noch an dem Zweithund...Trotzdem gewinnen die Schisser oft sehr schnell mehr Selbstvertrauen, wenn sie ein gutes vierbeiniges Vorbild haben. Man kann dann einfach leichter mit ihnen arbeiten.
Die Tipps zu Intelligenzspielen, Agility, Mantrailing oder wasauchimmererfolgserlebnisseverspricht....hast du ja schon bekommen.
Du kannst auch aus der vielseitigen Palette von Bachblüten, Tellington Ttouch, DAP (Dog Appeasing Pheromone) und Homöopathie schöpfen. Du musst halt entscheiden, ob du es als kurzfristige Massnahme brauchst, wenn der Hund z.B. vor einem isolierten Ereignis Angst hat( Ohren-Ttouch, Rescue-Tropfen, etc.), im Haus (DAP) angewendet werden soll oder mittel-bis langfristig wirken muss (Homöopathie, Bachblüten, Training, Zweithund, Melatonin, Futter, Training.....)
ich wünsch dir viel Erfolg.
viele Grüsse,
Petra mit Leo & Co.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 15:53
von Petra Maria
Nachtrag:
und nicht vergessen, das eigene Verhalten zu überprüfen!
Oft schleifen sich im Lauf der Zeit auch bei erfahrenen Haltern Nachlässigkeiten
ein (Vorbeugen beim Heranrufen des Hundes, Tätscheln am Oberkopf, Anlächeln......undundund).
Was einen Hund in keinster Weise stört, kann den nächsten völlig aus der Bahn werfen....
Liebe Grüsse,
Petra
mit Leo & Co
Medizinische Probleme können auch zu Angstsymptomen führen und sollten unbedingt ausgeschlossen werden,
ehe z.B. zentralwirksame Tranquilizer wie Diazepam zum Einsatz kommen.
Und: Viele Hunde reagieren echt neben der Spur im Alter zwischen einem halben und einem Jahr (spooky period!)
Das legt sich dann genau so überraschend von selber wieder, wie's aufgetaucht ist...
- ein weites Feld ;-)
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 16:09
von Jackymay
Ich habe gerade nach Melatonin gesucht----> es wird hauptsächlich bei Schlafstörungen eingesetzt,von einer Angststörung,als Anwendungsgebiet ,habe ich nichts gelesen.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 17:39
von Dropstine
Na dann wirkt es vermutlich au beruhigend Jacky
Aber das mit dem zweiten Hund hat bei uns gefunzt u bei Petra auch... Also versuchen würd ich es
Ganz ohne Nebenwirkungen
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 9. Juni 2013 17:41
von Petra Maria
Jackymay hat geschrieben:Ich habe gerade nach Melatonin gesucht----> es wird hauptsächlich bei Schlafstörungen eingesetzt,von einer Angststörung,als Anwendungsgebiet ,habe ich nichts gelesen.
pass einfach die Suche entsprechend an. Es gibt viele Beiträge über Melatonin/Hund/Angststörung beim Hund...
LG
Petra mit Leo & Co.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 14:41
von Chibuty
Oh mein Gott - ich lese die Medikamenten Ratschläge erst jetzt ...
Mir fehlen die Worte und wer selber solche Medis mal nehmen musste, wird wissen warum! Ich selber bekam sie im Krankenhaus verordnet (Diazepan) und war wie High und nicht mehr Herr meiner Sinne. Das einem Hund antun - Never ever!!!
Bitte spreche mit einem TA oder der Heilpraktikerin

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 21:19
von Nupsi
Ohne Worte
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 21:29
von Bärbel
Man gebt doch bloß nicht immer gleich Medikamente.
Ich weiß nicht wer die Geschichte meiner Beiden kennt und schaut euch an das sind sie Heute.
http://greifswald-minipfote.forum-aktiv ... unden-sein
Desy akzeptiert aber immer noch keine fremden Männer, muss sich auch nicht und meine erwachsenen Söhne wissen Bescheid.
Der Einzige Mann der voll mit ihr knuddeln darf ist Männe und erstaunlicher Weise mein Schwager (vielleicht weil er Männe wie aus dem Gesicht geschnitten ist?
Wir brauche Geduld und immer wieder Geduld und viel, viel Liebe und Ruhe, Ruhe, Ruhe, nichts lautes für so ein Sensibelchen.
Und keine Kinder, ganz klein schreibe
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 21:36
von Zoe
Also mir fehlen ehrlich gesagt auch die Worte. Bevor Medikamente eingesetzt werden (wenn überhaupt) sollte eine Verhaltenstherapie erfolgen (was ja im jetzigen Heim aufgrund Zeitmangel/Überforderung nicht durchgeführt werden kann). Man muss ja erstmal nach der Ursache für ihr Verhalten forschen. Und eine Angststörung in diesem Sinne wie sie beim Mensch vorkommt ist nicht das gleiche wie ein Hund mit Ängsten. Oft wird das Verhalten des Hundes vom Besitzer falsch interpretiert oder es ändert sich bei anderen Besitzern plötzlich. Da muss ein Profi ran oder ein neuer Besitzer der Zeit dafür hat. Aber keine Tranquilizer oder vergleichbares....
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 21:36
von Jackymay
Chibuty hat geschrieben:Oh mein Gott - ich lese die Medikamenten Ratschläge erst jetzt ...
Mir fehlen die Worte und wer selber solche Medis mal nehmen musste, wird wissen warum! Ich selber bekam sie im Krankenhaus verordnet (Diazepan) und war wie High und nicht mehr Herr meiner Sinne. Das einem Hund antun - Never ever!!!
Bitte spreche mit einem TA oder der Heilpraktikerin

Ja,genau--OMG
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 21:37
von Dropstine
Wir warten einfach auf den neuen thread vom neuen Besitzer * hust *
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 22:08
von Petra Maria
Zoe hat geschrieben:Also mir fehlen ehrlich gesagt auch die Worte. Bevor Medikamente eingesetzt werden (wenn überhaupt) sollte eine Verhaltenstherapie erfolgen (was ja im jetzigen Heim aufgrund Zeitmangel/Überforderung nicht durchgeführt werden kann). Man muss ja erstmal nach der Ursache für ihr Verhalten forschen. Und eine Angststörung in diesem Sinne wie sie beim Mensch vorkommt ist nicht das gleiche wie ein Hund mit Ängsten. Oft wird das Verhalten des Hundes vom Besitzer falsch interpretiert oder es ändert sich bei anderen Besitzern plötzlich. Da muss ein Profi ran oder ein neuer Besitzer der Zeit dafür hat. Aber keine Tranquilizer oder vergleichbares....
Ich kann die Entrüstung hier nicht verstehen. Es wurde doch der Rat erteilt, die mögliche Ursache abzuklären. Und die kann durchaus auch medizinischer Natur sein. Es macht echt keinen Sinn, mit "Verhaltenstherapie" gegen einen Gehirntumor, Diabetes, einer Schilddrüsen- oder Nebennierenfehlfunktion anzugehen oder was da so alles passiert...Das ist pure Quälerei für Hund und Halter und ein lohnendes Feld für Medikamente.
Ab einem bestimmten Stresspegel ist das Lernen biologisch völlig unmöglich und es gibt Hunde und Umstände, die den Einsatz von Medikamenten erforderlich machen, damit man überhaupt einen Fuss in die Tür und den Hund so weit aufnahmefähig (von seinem Stresslevel runter) bekommt, dass Lernen überhaupt wieder möglich ist. Man muss ihm dann natürlich noch den richtigen Lernstoff liefern. Medis sind niemals alleiniges Allheilmittel.
Mir geht echt diese Schwarz-Weiss-Malerei und dieses Herumgehacke auf Medikamenten auf den Senkel. Hatten die, die ihren Einsatz so rundweg ablehnen und Medikamente als Teufelszeug und nichts als eine Anhäufung lebensbedrohlicher Nebenwirkungen hinstellen, jemals die Verantwortung für das Leben eines WIRKLICH hochgradig problematischen Hundes, bei dem es um einen schnellen, sicheren Therapieerfolg oder die Todesspritze ging? Kann ich mir echt nicht vorstellen.
Medikamente sind definitiv manchmal das geringere Übel - verglichen mit dem, was dem Hund blüht, wenn er nicht ganz schnell in die Spur kommt.
Ausserdem:
- Angst ist nicht gleich Angst und:
- nicht alles, was auf den ersten Blick oder für den Laien nach Angst aussieht, ist auch solche.
Nochmal für alle, die sonst gleich über mich herfallen:
1. Schritt: mögliche medizinische Ursachen abklären
2. Schritt: mögliche zucht-, aufzucht-, haltungs-, erziehungsbedingte Ursachen abklären
3. Schritt: ergebnisbezogen geeignet erscheinende Massnahmen ergreifen.
so geht's und nicht anders. Und beim 1. und 2. Schritt sind Profis gefragt - beim dritten Schritt kommt es auf die Kompetenz und den grünen Daumen des Halters an. Meist geht es aber auch hier nicht ohne sachkundige Anleitung.
Kostet Geld, Zeit und Energie. Und das nicht zu knapp.
Und die Rahmenbedingungen müssen stimmen.
Ein nervlich extrem angespannter Halter, der permanent überfordert ist und entsprechend inkonstant reagiert, ist für den Hund, der situationsunangemessene Angst verlieren soll, ein ernstes Handicap. Das muss einfach mal deutlich gesagt werden. Wie soll der Halter Souveränität, Ruhe, Führungsqualität und Gelassenheit demonstrieren in einer Art und Weise, die ihm der Hund auch als glaubhaft abnimmt, wenn ihm in jeder kritischen Situation die Nerven durchgehen, der Kragen platzt oder die Geduld abhanden kommt, weil ihm der nächste Kindergartenabholtermin im Nacken sitzt und es eigentlich schon wieder pressiert, der Hund aber behutsam und schrittchenweise an eine "Herausforderung" herangeführt werden soll, die er die letzten drei Tage schon gut gemeistert hatte, aber heute wieder händelt, als habe er sowas aber wirklich noch nie erlebt...
Sowas kann man sich und dem Hund antun, wenn das Herz des Halters so an dem Tier hängt, dass er eine Trennung nicht verkraften würde. Die allermeisten Hunde kriegen das nämlich ganz gut geregelt, wenn die Passung im neuen Umfeld stimmt.
liebe Grüsse,
Petra mit Leo & Co.
die überzeugt ist, dass auch Loslassen eine Form von Liebe sein kann....
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 22:17
von eumeline
Auch hier Petra

Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 22:27
von Zoe
Es geht darum WIE es hier rüber kommt. Für einen unbedarften Laien der im Moment in einer schweren, stressigen Situation steckt ist es vielleicht nicht so einwandfrei zu Sortieren was hier steht. Man liest nur was von Tranquilizern und Melantonin aus dem Text und geht mit diesen Infos zum TA. Ich sehe das grundsätzlich so wie du Petra. Außer die Geschichte mit den Medis und da darf ja auch jeder seine eigene Meinung dazu haben. Und das hat nichts mit Schwarz-weiß sehen zu tun. Im Gegenteil... ich bin jemand der sehr darauf achtet die Graustufen zu sehen.
Re: Ängstlicher Hund
Verfasst: 10. Juni 2013 22:40
von Petra Maria
Zoe hat geschrieben:Es geht darum WIE es hier rüber kommt. Für einen unbedarften Laien der im Moment in einer schweren, stressigen Situation steckt ist es vielleicht nicht so einwandfrei zu Sortieren was hier steht. Man liest nur was von Tranquilizern und Melantonin aus dem Text und geht mit diesen Infos zum TA. Ich sehe das grundsätzlich so wie du Petra. Außer die Geschichte mit den Medis und da darf ja auch jeder seine eigene Meinung dazu haben. Und das hat nichts mit Schwarz-weiß sehen zu tun. Im Gegenteil... ich bin jemand der sehr darauf achtet die Graustufen zu sehen.
Passt schon.
Melatonin hat nichts mit Tranquilizern oder sonstigen (Psycho-)Pharmaka zu tun.....
Es gibt zahlreiche positive Erfahrungen damit, wenn es gegen diverse Phobien beim Hund eingesetzt wurde (inklusive der Epilepsie. Es gibt gute englischsprachige Literatur/Studien hierzu).Ich kann auch auf eigene Erfahrungen zurückgreifen.
LG
Petra mit Leo & Co.