So, dann will ich mal schnell meine wirren Gedanken ordnen und kurz das neueste berichten.
Also in Berlin wurde nun letztendlich doch Krebs festgestellt. Es handelt sich um Mesoltheliom.
Es ist kein Knubbel oder sowas, sondern eine sehr große Anzahl veränderter Zellen. Der Kardiologe ist sich zu 99% sicher.
Das fehlende letzte Prozent könnte man mit einer Biopsie untersuchen. Bedeutet aber eine große OP, mit Vollnarkose, die gehn ja richtig in den Brustkorb rein, bis zum Pleuraspalt und 1-2 Tage Klinikaufenthalt. Aber ob Maja DAS überstehen würde...
So, Lebenserwartung ohne Behandlung 3-4 Monate, mit Behandlung 1 1/2 Jahre, sind so Erfahrungswerte.
Behandlung bedeutet in dem Fall Chemo.
Tja, irgendwann war meine Entscheidung dagegen.
Nun hab ich aber ganz lange und viel mit dem Kardiologen gesprochen. Er sagt, diese Chemo darf man auf keinen Fall mit der für Menschen vergleichen. Der Mensch muß alles was möglich ist und in sehr hoher Form ertragen, nur um zu überleben, egal wie.
Beim Hund wir nur soviel gemacht, das man eben Zeit gewinnt. Der Krebs wird dadurch nicht geheilt oder bekämpft, sondern die Zellen werden beim wachsen gestört. Es wird halt nur soviel gemacht, das der Hund noch mit guter Lebensqualität leben kann. In ganz, ganz seltenen Fällen, kann man den Krebs so besiegen, passiert aber sehr sehr selten.
Nun war ich wieder am zweifeln...
Die Entscheidung letztendlich doch für die Chemo, ist folgendes. Die Behandlung erfolgt 4x im Abstand von 3 Wochen. Danach ist Schluß. Sie bekommt keine Infusionen oder so, sondern das Mittel wird direkt in die Flüssigkeit gespritzt, wo sich die Krebszellen befinden. Also fast so wie eine Punktion, wie sie bei Maja schon öfter gemacht wurde. Und der absolute ausschlaggebende Punkt ist, das man die Behandlung jederzeit abbrechen kann, ohne negative Auswirkungen. Also wenn man nach der 1. Behandlung merkt, der Hund verträgt es nicht, macht man einfach keine weitere Behandlung.
Als Nebenwirkungen wurde uns gesagt, das es dem Hund 3-4 Tage nicht ganz so gut gehen kann, das er schlapp ist und nicht fressen mag. Da Maja aber so extrem verfressen ist, hoffen wir, das sie trotzdem weiter gut frißt.
Ich denke mir, was sind 4x 3-4 Tage, wo es ihr nicht ganz so gut geht, dafür aber noch 1 1/2 Jahre schön leben kann.
Zur Zeit geht es ihr, für das was sie alles hat, wirklich gut. Mir würde niemand glauben, das sie so schwer krank ist. Ich hoffe, das ihr gute Verfassung dazu beiträgt, das alles gut und schnell wegzustecken.
Ich weiß, das es dazu bestimmt 2 verschiedene Meinungen gibt. Ich hab auch ne Freundin, die nicht mehr mit mir reden will, wenn ich das machen lasse, weil sie absolut dagegen ist. Aber so ist es nun mal, jeder hat seine Ansichten.
Na ja, jedenfalls haben wir für morgen einen Termin in Berlin und ich hoffe, alles wird gut!