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Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 12:46
von Flydog
Hallo,

ich muss das Thema noch mal speziell auf den Chihuahua bezogen ansprechen. Wie im Thema "Scheinschwanger" schon angeschnitten, ging es meiner Hündin nach der 2. Läufigkeit psychisch nicht gut. Ca. 60 Tage nach Ende der Läufigkeit wurde sie depressiv, hat fast den ganzen Tag geschlafen und war überhaupt nicht mehr mein Hund. Sie hat Nester gebaut (war ständig am scharren) und hat fiepend versucht hinter Möbel zu kriechen (Höhlen). Dazu kam, dass sie das Futter verweigerte. Das hat mir schon große Sorgen gemacht. Deswegen habe ich in Absprache mit der Tierärztin einen Kastra-Termin gemacht.
Mit der Milchleiste hatte sie komischer Weise (zum Glück) keine Probleme. Kein Milcheinschuss, nichts. Also wirklich nur "psychisch".
Die Scheinträchtigkeit ist nun endlich überstanden und meine hibbelige, immer gut gelaunte Powerdame ist wieder ganz die alte.

Der Kastra-Termin rückt immer nähr und somit auch meine Angst. :weinen2:
Ich weiß einfach nicht, ob ich sie wirklich kastrieren lassen soll. Sie ist selbst für einen Chihuahua sehr klein und zierlich geraten und wiegt nur 2,2 Kilo. Man sagt ja, je kleiner der Hund, desto größer das Risiko. Eine Kastration bei einer Hündin ist ja wirklich ein großer Eingriff. Ich vertraue der TÄ sehr, aber trotzdem ist so ein kleiner Hund ja nicht die Regel. Auch wenn man das nicht vergleichen kann...aber ein Meerschweinchen habe ich nach genau so einer OP schon verloren....

Nun bin ich hin und her gerissen und frage mich, ob ich nicht vielleicht doch noch die 3. Läufigkeit abwarten sollte. Vielleicht hat sich bis dahin alles etwas eingependelt und die Hormone spielen nicht mehr so verrückt.
Ich möchte nur das Beste für meine Maus....

Was würdet ihr mir raten bezüglich des Gewichtes?

Wer hält hier unkastrierte Hündinnen?
Wie geht es ihnen bei und nach den Läufigkeiten?
War jede Läufigkeit gleich oder haben sich Probleme verbessert/verschlimmert?
Hattet ihr schon einmal Probleme mit Tumoren am Gesäuge?

Liebe Grüße!

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 12:51
von djangoline
Speziell zur Hündin kann ich nichts sagen, da ich zwei Rüden habe. Mein ältester hat schon zwei Ops honter sich und hat nur 1300g ... das muss man leider immer selber entscheiden. Wir haben die Kastra machen lassen und es war genau der richtige Weg. :ja:

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 12:57
von ERBSE
Ich habe eine kastrierte 5 jährige Hündin und eine unkastrierte 1,5 jährige Hündin. Die jüngere (kleinere, zartere) war auch das zweite Mal läufig. Sie hatte diesmal auch mehr an der Läufigkeit zu knabbern, war auch depressiv. Von soher verstehe ich Deine Sorge.
Ich persönlich würde aber noch abwarten, denn Deine Hündin ist noch nicht fertig ausgereift, das ist sie erst mit ca. 3 Jahren. Ich hoffe genauso wie Du das sich die Hormone noch einpegeln, im Normalfall passiert das ja auch bei den meisten Hündinnen.
Auf die TÄ würde ich nur bedingt hören, umso mehr aber auf mein Bauchgefühl.
In Dir steigen ja schon Zweifel auf und die sind ja auch nicht unberechtigt.
Eine Kastration ist für eine Hündin ein schwerer Eingriff, das sollte man im Hinterkopf behalten.

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 13:19
von Flydog
djangoline: Bei einem Rüden hätte ich auch nicht so viel Sorge. Der Eingriff ist sehr viel leichter und es muss nicht der ganze Bauchraum geöffnet werden... :angst:
ERBSE: Du sprichst mir aus der Seele, genau so denke ich auch. Und mein Bauchgefühl schlägt schon seit Tagen "Alarm"... :nono:
Meine Kleine ist ja auch erst 16 Monate...vielleicht sieht es mit 2-3 Jahren ja auch ganz anders aus.

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 14:08
von blue
Ich würde evtl. noch 1-2 Läufigkeiten abwarten und wenn es dann wieder so schlimm wird kastrieren. Wir haben zwei Hündinnen eine kastriert und eine unkastriert. Bei der kastrierten wurde es mit jeder Läufigkeit schlimmer, zum Schluss war sie total kirre in ihrem Verhalten so dass eine Kastra unumgänglich war.
Das Gewicht finde ich jetzt nicht so bedenklich, werden ja auch Hunde mit wesentlich weniger Gewicht kastriert (meine wog noch nichtmal mehr 2,2 kg und war zusätzlich noch krank). Mir würde es eher auf den behandelnden bzw. operierenden Arzt ankommen wegen Narkoseverfahren etc.. Ich habe es in einer Klinik machen lassen mit Inhalationsnarkose und Monitorüberwachung. Die Angst kann einem keiner nehmen, denn passieren kann leider immer etwas.

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 16:57
von gandalf
ich bekam Aila kastriert,sie wog da 1,6 kg.
Mehr kann ich dazu nicht schreiben,weil Aila v.Tierschutz kastriert wurde u.keine Probleme hatte.Dagegen wog meine ältere Hündin mehr,hatte aber schwere Probleme während d.Kastration und musste eine Bluttransfusion bekommen und kam auch nicht nachhause,sondern erst nach 2 Nächten!Bei ihnen beiden war es also unabhängig vom Gewicht.

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 17:40
von callie
Hallo Flydog, Ich habe noch nie eine Hündin kastrieren lassen und werde es auch nicht tun so lange es nicht eine ernsthafte Erkrankung zwingend erfordert. Erspare deiner kleinen, zarten Maus diese schwere OP. Nur weil sie Psychische Probleme während der Scheinträchtigkeit hat würde ich es persönlich auf keinen Fall machen lassen.

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 18:29
von Flydog
Vielen Dank für eure ehrlichen Meinungen.

Ich habe heute noch lange hin und her überlegt und ganz viel gelesen. Ich habe mich nun entschieden - den Kastra Termin habe ich erst mal abgesagt.
Ich werde jetzt die nächste Läufigkeit abwarten und gucken, wie sich das ganze entwickelt.
Ich hoffe sehr, dass sich die Hormone noch etwas einpendeln, da sie dann auch etwas älter und reifer ist. (es ist wohl wirklich so, dass gerade junge Hündinnen manchmal noch etwas von Hormonen überrollt werden und sie aber von Läufigkeit zu Läufigkeit gelassener werden)
Die Chance werde ich ihr jetzt auf jeden Fall geben.
Sollte alles unverändert bleiben, werde ich sie kastrieren lassen.
Fühle mich mit der Entscheidung um einiges besser.

Liebe Grüße!

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 18:43
von callie
Hallo Flydog, ich bin soooo froh, weil Du jetzt den Termin abgesagt hast :bussi: :bussi: :bussi:

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 20:03
von Käferchen
Hallo Sonja,

ich kann Dich wirklich gut verstehen, denn ich kämpfe auch mit mir ... Kastra ja oder nein ! Wenn man das ganze "Theater" hinter sich hat sagt man sich immer ... das ist ja nur zweimal im Jahr und es wird sicher besser ... ich warte noch ... das ist bei mir nicht anders ! Wir haben unsere Curly, durch eine Narkose verloren und deshalb haben wir uns bisher, nicht zu einer Kastra überwinden können !

Wir haben 2 unkastrierte Hündinnen, die jetzt 2 1/2 Jahre alt sind und einen unkastrierten Rüden ! Sie sind bei uns geboren und Halbgeschwister. Jetzt gerade, sind unsere beiden Mädels läufig .... und erstmalig, beide zur gleichen Zeit ! Es ist echt schlimm und zehrt wirklich ganz grausam, an unseren Nerven :ergeben: !

Unsere Amaya war mit 7 Monaten das erste mal läufig und hat jetzt ihre 4. Hitze. Arany hatte ihre erste Läufigkeit erst mit 15 Monaten und ist nun zum 3. Mal läufig ! Während Amaya schon während der Läufigkeit schwer leidend ist und auch immer scheinträchtig wird, hat unsere Arany diesbezüglich weniger Probleme damit - sie war bisher, noch nicht scheinträchtig !
Was für uns schlimm ist, das ist die Läufigkeit ansich, denn während dieser Zeit, fressen sie fast nichts ... und das ist wirklich zum verzweifeln ! Dagegen ist das Aufpassen, dass unser Bub die Mädels nicht beglückt, wirklich ein Klacks !

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es mit jeder Läufigkeit schlimmer wird ... nicht besser ... und diese Erfahrung machen viele Chihuahua- Besitzer ! Vielleicht ist das auch ein bisschen rassespezifisch, denn unsere Irish- Setter - Hündin die wir 14 Jahre lang vor unseren Chi`s hatten, hat uns garkeine Probleme damit gemacht !

Ich finde es gut, dass Du noch abwartest ! Deine Maus ist ja noch recht jung ! Außerdem sollte man eine Kastration, immer erst frühestens 3 Monate nach einer Läufigkeit machen lassen ! Verläuft die Kastra ohne Probleme, bringt sie ohne Frage viele Vorteile !
Aber bei der Entscheidung kann uns eigentlich niemand helfen ... dass müssen wir allein, mit uns selbst ausmachen !

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 21:31
von Flydog
callie: Ich bin auch froh! :gassi2:

Kaeferchen: Danke für deine ausführliche Antwort.

Es ist ja schlimm, dass ihr eine Chi-Hündin in Narkose verloren habt - das tut mir sehr leid... darf ich fragen, was das für eine OP war?

Die Läufigkeit an sich ist bei Fly auch total problemlos. Da ist sie immer gut drauf. Und auch die ersten Wochen danach merkt man ihr nichts an. Erst in der Zeit des Wurftermins (60. Tag) geht es los. Aber wie gesagt, sie hatte noch nie Milcheinschuss oder andere körperliche Probleme. (zum Glück!)
Bei der ersten Läufigkeit war das Verhalten wesentlich weniger ausgeprägt, wie bei der zweiten. Aber sie ist jetzt ja auch erst 16 Monate alt. Ich habe also noch Hoffnung. Ich muss mal gucken, ob ich sie sonst homöopathisch in der Zeit etwas unterstützen kann. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Und wie gesagt, wenn sich abzeichnet, dass es nicht besser wird, dann werde ich sie kastrieren lassen.

Liebe Grüße!

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 21. Juli 2014 21:36
von ERBSE
Mir ist grad noch ein Risikopunkt bei einer Kastration eingefallen. Ich will Dich nicht verrückt machen, aber man sollte es halt wissen. Es könnte vorkommen das eine kastrierte Hündin inkontinent wird. Dies ist bei großen Hunderassen über 20 kg häufiger der Fall, bei den kleineren Rassen ist der Prozentsatz wesentlich geringer.
Die Inkontinenz tritt erst lange Zeit nach der Kastration auf und ist wohl medizinisch behandelbar.

Re: Kastration Hündin

Verfasst: 22. Juli 2014 14:33
von Udina
Hallo Flydog
ich denke mal du hast die richtige Entscheidung getroffen- wollte noch was zur Kastra dir schreiben- hat sich ja nun erledigt....