Also gleich eines vorab - ein sogenanntes "Erziehungshalsband" ist ein
absolutes NO-GO 
.
So ein Ding dass ihm auch noch unerwartet irgendwelches Zeug ins Gesicht spritzt, das steigert die Angst eines ohnehin schon
von Angst geprägten Hundes, ins Unermäßliche

. Eine kurze, feste Leine - als Verlängerung deines Armes solltest du nutzen.
Du hast es selbst inzwischen erkannt, dein Welpe wurde ganze 4 Wochen zu früh von der Mutter getrennt und das begründet
nun auch sein Verhalten. Er wurde von der Verkäuferin (Züchterin möche ich sie ganz bewußt nicht nennen) so zeitig abgegeben,
weil es ihr zu viel Mühe gemacht hat, die Welpen gut zu sozialisieren, denn das macht Arbeit.
Die Sozialisierung eines Welpen in seinen ersten 12 Lebenswochen, ist ganz maßgebend für seine Entwicklung, für die Ausprägung von
Selbstbewusstein, für seine Reaktionen auf die unterschiedlichsten Umweltreize. Ein Welpe der das Leben außerhalb seiner
Kinderstube nie kennengelernt hat, der Alltagsgeräusche und Alltagsituationen nicht von Anfang an erleben und erlernen konnte,
der hat vor allem Angst, was ihm nun Neues begegnet, er ist schlichtweg überfordert von all den Reizen denen er nun ausgesetzt ist.
Femde Gerüche, fremde Geräusche ..... all das sollte ein Welpe bereits im Schutze seiner Mama, seiner Geschwister kennenlernen, da
wo er sich geborgen fühlt und Vertrauen hat. Das ein Welpe vor der ersten Impfung nicht nach draußen darf, ist absoluter Unsinn.
Nun ist es an dir ihm all das zu lernen, was die Verkäuferin versäumt hat und dafür ist erstmal der Grundbaustein - das Vertrauen,
Voraussetzung. Durch ganz viel Liebe und Geduld deinerseits muss er jetzt erstmal lernen, dass du nun seine Mama bist und dass er
Schutz bei dir findet, wenn ihn etwas ängstigt.
Zuhause wäre eine Bauchtrage (so dass du ihn eng am Körper trägst) eine gute Sache, so könnt ihr eine innige Verbindung herstellen.
Für die ersten Gassi- Gänge haben die anderen schon das Wichtigste geschrieben - regelmäßig und nur ganz kurz nach draußen,
unbedingt an eine ganz ruhige Stelle wo ihr ungestört seid und immer dieselbe Stelle, bis er Vertrauen gefasst hat.
Bei dem kleinsten Erfolg, überschwenglich loben, loben, loben, einen kleinen Freudentanz veranstalten und belohnen - ein Hund lernt
durch positive Verknüpfung.