Der Zeitpunkt des Hundekaufs

[Ligryfina]

Hallo zusammen,

Ich merke in letzter Zeit, wie mein Wunsch nach einem eigenem Hund immer stärker wird. Es ist so eine Art „Babywunsch“, den ich gar nicht genauer beschreiben kann. Naja jedenfalls kümmer ich mich intensiv um den Labrador meiner Schwester und bin zudem Hundesitterin für den Chihuahua einer guten Freundin. Dass ich einen Chihuahua möchte, habe ich mir schon seit längerem überlegt, allerdings wollten wir das Thema erst angehen, nachdem wir unseren Sommerurlaub angetreten haben. Nun ist es bei mir so, dass ich seit Anfang des Jahres nicht mehr im Berufsleben stehe, sondern eine Weiterbildung gemacht habe, die ich vor kurzem beendet habe. Das bedeutet, ich bin auf Jobsuche, habe aber Zeit für einen Welpen. Finanziell kommen mein Partner und ich ganz gut zurecht, allerdings möchte ich langfristig einen Job bekommen. Nun weiß ich nicht, wann ich mit Jobzusagen rechnen kann. Ich weiß also nicht, ob es schlauer wäre, sich jetzt in der Arbeitslosigkeit einen Hund anzuschaffen oder erst später, wenn ich einen Job habe. Immerhin habe ich jetzt viel Zeit, die ich dann bei der Einarbeitung im neuen Job wahrscheinlich nicht mehr habe. wenn ich mir den Hund anschaffe, könnte ich dann gezielt fragen ob der Arbeitsplatz hundefreundlich ist bzw. Teilzeit Jobs suchen.

Ich habe meinen background IT Bereich, wo Home Office in der Regel kein Problem ist.

[HepzibahSmith]

Hallo Marlisa,

natürlich wäre jetzt, während deiner Zeit auf Jobsuche, ein sehr guter Zeitpunkt, um einen neuen Hausbewohner aufzunehmen, denn dafür braucht es Zeit, die man während einer Vollzeitbeschäftigung nicht hat.

Wollt ihr denn einen Welpen vom Züchter oder schaut ihr euch auch in Tierheimen und sonstigen Foren um, wo immer mal wieder erwachsene Notfälle angeboten werden?

Dir muss aber auch klar sein, dass man einem Hund - egal ob alt, jung, groß oder klein - mit zwei Berufstätigen als Hundehaltern im Alltag durch das viele und lange Alleinlassen nichts Gutes antut. Klar, wenn du im homeoffice unterkommst (und das tun ja, speziell in der IT-Branche recht viele), kannst du dich auch tagsüber ausgiebig um euren Mitbewohner kümmern, aber das Tierchen sollte halt auch schon regelmäßig raus zum Gassigang, besonders am Anfang der Beziehung, wo sich alle Beteiligten noch nicht blind aufeinander verlassen können.

Wenn ihr es euch finanziell erlauben könnt, wäre auch ein Teilzeitjob für den Hund eine große Hilfe.

Geht nochmal in euch und besprecht die Situation genau und überlegt, ob ihr wirklich die Zeit und Laune auf einen Vollzeit-Hund habt. Denn wenn er mal da ist, dann ist er da und dann will er geliebt werden und muss sich auch bedingungslos auf euch verlassen können. Denn er hat dann keine andere Chance zum Glücklichsein.

Viele Grüße vom Erich

[eumeline]

Erich hat es sehr gut auf den Punkt gebracht

[Marion54]

Genau wie Erich es geschrieben hat.

[Siri]

Ich würde warten bis ich einen Job habe. Erst dann könnte ich entscheiden, ob der Hund die Zeit bekommt, die er braucht.

[Erika Obk]

Hallo,

solange es nicht klar ist wieviel Zeit für den Hund da ist würde ich es mit dem Hund lassen. Hund und Job miteinander zu vereinbaren ist nicht einfach und muss sehr gut überlegt UND geplant sein, das ist nicht gerade leicht. Spreche aus Erfahrung.

Liebe Grüße
Erika

[HepzibahSmith]

Hallo Marlisa,

Ich wollte nochmal was zu meinem Posting von neulich ergänzen. Du hast ja schon Erfahrung mit Hunden, als Hundesitterin des Labradors deiner Schwester und des Chihuahuas deiner Freundin. Aber das sind natürlich immer nur zeitlich begrenzte Engagements.

Wenn du einen eigenen Hund hast, bist du rund um die Uhr, tagtäglich "auf Sendung" und der Hund braucht auch diese ständige Obsorge fürs Glücklichsein. Du auch übrigens, denn nur, wenn du dich gerne rund um die Uhr verantwortlich fühlst, hast du echten Spaß an der Beziehung. Und da müsst ihr eben schauen, wie ihr das mit eurem Leben, der Arbeit, der Freizeit, den Hobbys usw. in Einklang bringen könnt und wollt.

Wenn man sich dazu entschließt, einen Hund anzuschaffen, dann ist das für einen selbst eine planbare Zeitspanne des eigenen Lebens. Der Hund dagegen kann da gar nix planen. Für ihn ist die Situation alles, was er hat - es IST sein Leben! Und das muss man ihm doch so schön machen, wie es nur irgend geht, stimmt's?

Ihr werdet schon die richtige Entscheidung treffen, wenn ihr über alles in Ruhe nachdenkt.

[eumeline]

Hallo Erich, Du schreibst mir wirklich aus der Seele, danke für Deine tollen Beiträge