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Grundimmunusierung Welpe

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!
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Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon Ligryfina » 12. Oktober 2024 15:44

Beitrag von Ligryfina » 12. Oktober 2024 15:44

Hallo,

Ich habe nach einigem hin und her mich dazu entschieden meinen Welpen impfen zu lassen. Er wurde beim Züchter nicht geimpft da er sehr schlechte Erfahrungen mit Impfreaktionen bei seinen Chis gesammelt hat und seitdem es den welpenkäufern offen lässt, ob sie impfen wollen oder nicht. Ich wollte eigentlich nur die SHP Impfung beim Tierarzt, allerdings hat er dem Hund die 5 fach Impfung gegeben und ich war mehr oder weniger überrumpelt. Nun steht in einem Monat dieselbe Prozedur an, ich frage mich ob das notwendig ist oder ob das nicht zu viel ist für den Zwerg? Auch wollen wir evtl. In paar Monaten zur Hundeschule, dort möchte man nur mit Grundimmunisierten Hunden arbeiten. Wenn es nur eine Impfung gab, wird es dann Probleme geben?

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HunsrückChis » 12. Oktober 2024 22:49

Beitrag von HunsrückChis » 12. Oktober 2024 22:49

Hallo,
wir haben sehr schlechte Erfahrungen mit der wiederholten 5fach Impfung plus Leptospirose gemacht... von Atemnot über Fieberkrampf.
Das Problem war dabei der 5fach Impfstoff in Kombination und/ oder die Leptospirose....
Seit wir nur noch SHP vom Hersteller nobivac (also Staupe, Parvovirose und Hepatitis) impfen lassen gab es keine Probleme mehr.
Achtung:
Staupe und Parvovirose ist alternativlos. Diese Impfung muss sein, da diese Krankheiten durch mit aus dem Ausland herein gebrachten Hunde wieder verbreitet sind... wir haben jetzt wiederholt von aktuellen Parvovirose Erkrankungen hier im Umkreis gehört...da besteht akute Lebensgefahr für Welpen...besser keine Experimente. Wäre auch völlig unnötig da die dreifach Impfung in der Regel gut vertragen wird.
Der Züchter hat euch zudem einen Gefallen getan: wird der Welpe erst mit 12 Wochen mit shp erstgeimpft gilt er als vollständig grundimmunisiert. Eine Wiederholung ist erst nach 3 Jahren erforderlich!.So der vom Hersteller nobivac Impfstoff herausgegebene Impfplan.
Nur wenn der Welpe vor der 12. Woche erstgeimpft wird ist zur Grundimmunisierung eine Mehrfachimpfung im ersten Jahr erforderlich.
Viele Tierärzte informieren sich nicht und überimpfen...das überimpfen ist nicht nur rausgeworfenes Geld sondern auch keine Lapalie denn es kann für unsere Zwerge lebensgefährlich werden.... Wir hatten auch schon Diskussionen beim Tierarzt weil wir auf die shp Impfung von nobivac bestanden....damit ist für die Tierärzte eben bedeutend weniger zu verdienen, zudem informieren sich viele nicht über die Wirkung der überimpferei der Zwerge in der Praxis... es muss wohl in jeder Tierarzt Praxis erst schiefgehen :-/
Auch für den richtigen Eintrag im Impfbuch müssten wir den Impfplan von nobivac auf den Tisch legen da der Arzt sich ahnungslos gab und uns die Wiederholungsimpfung für in nur 1 statt erst in 3 Jahren aufschreiben wollte.
Also Impfplan von nobivac mitnehmen, ausdrücklich beim Termin vereinbaren nur shp von nobivac bestellen und auf richtigen Eintrag im Impfbuch achten.
Tollwut übrigens wenn überhaupt (Deutschland ist tollwutfrei und nur für Auslandsreisen gefordert) erst nach dem Zahnwechsel mit 1 Jahr vornehmen lassen und immer zeitlich um mehrere Monate getrennt von der Kombi Impfung da sehr belastend. Auch Tollwut von nobivac wird nur alle 3 Jahre geimpft, siehe Impfplan von nobivac.
Zur Leptospirose Impfung: Die lassen wir unseren nicht mehr geben wegen den Reaktionen darauf. Zum einen trinken unsere Hunde nicht aus stehenden Gewässern wo die Ansteckung erfolgt, zum anderen werden nur wenige der in großer Zahl bestehenden Bakterienstämne geimpft.

Je mehr Impfstoffe in einer einzigen Impfung vorkommen, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten möglicher Nebenwirkungen. Deshalb gerade bei Welpen und bei älteren Hunden (wir lassen unsere Senioren nicht mehr impfen) die kleinstmögliche Kombi-Impfung. Gegen viele Hundekrankheiten gibt es auch einzelne Hundeimpfungen.

Aber wie immer muss das jeder für sich entscheiden. Viele Grüße!

Impfplan nobivac shp:
https://www.msd-tiergesundheit.de/produkte/nobivac-shp/

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon Ligryfina » 13. Oktober 2024 01:24

Beitrag von Ligryfina » 13. Oktober 2024 01:24

Hallo Hunsrückchis,

Vielen Dank für die Antwort. Meiner wurde mit 12 Wochen erstgeimpft. Muss er da jetzt dann noch mal durch ?

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HunsrückChis » 13. Oktober 2024 10:08

Beitrag von HunsrückChis » 13. Oktober 2024 10:08

Guten Morgen,
Hab den aktuellen Impfplan oben mal eingebunden, da findet sich bei einer Erstimpfung mit 12 Wochen als nächstes dann die Impfung nach 3 Jahren, hab das ergänzt. Besprech das mit deinem Tierarzt und nimm den Plan mit.
Alles Gute!

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon Nathy » 13. Oktober 2024 14:30

Beitrag von Nathy » 13. Oktober 2024 14:30

Hallo Ivonne,
danke für den Impfplan.
Dass es bei Tollwut ausreicht, alle drei Jahre zu impfen,wusste ich von meinem vorherigen Tierarzt meines Affenpinschers.
Der neue Tierarzt impft Nathalie alle 2 Jahre gegen Tollwut und jährlich SHP.
Bisher hat Nathalie die Impfungen gut vertragen, allerdings mit homöopathischer Begleitung.
Da habe ich jetzt wohl Gesprächsbedarf mit dem Tierarzt.
Im September waren gerade die Impfungen.
LG
Amadea mit Nathalie

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HunsrückChis » 13. Oktober 2024 17:48

Beitrag von HunsrückChis » 13. Oktober 2024 17:48

Hallo Amadea, genau das haben wir auch erlebt. Erst sollten angeblich die getrennten Einzelimpfstoffe nicht bestellbar sein (totaler Käse wie sich zeigte, die wollen einem eben den teuren 5fach Impfstoff verkaufen). Dann gabs Theater beim richtigen Eintrag im Impfbuch weil die das richtige Datum für die nächste Impfung erst in 3 Jahren nicht eingetragen habensondern einen kürzeren Zeitraum..wir haben auf Korrektur bestanden....Übrigens war das Theater für uns Grund damals den Tierarzt zu wechseln weil der eben nicht bereit war sich entsprechend zu informieren....so jemanden konnten wir nicht mehr unsere Schätze anvertrauen.
Übrigens ist eine Tollwut Impfung überhaupt nur sinnvoll wenn man mit Hund ins Ausland reist. Deutschland ist tollwutfrei.
Übrigens traten bei uns die starken Unverträglichkeitsreaktionen auf die Überimfung erst nach und nach auf, bis wir uns schlau gemacht haben. Je häufiger die Überimpfung desto größer die Chance dass die Zwerge reagieren.
Die Impferei ist eben ein lukratives Geschäft

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon eumel » 13. Oktober 2024 17:53

Beitrag von eumel » 13. Oktober 2024 17:53

Hallo Yvonne, kleiner Einspruch.

Wenn man mit seinem Hund auf eine Hundemesse oder Ausstellung will, muss der Hund gegen Tollwut geimpft sein!

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HunsrückChis » 13. Oktober 2024 17:56

Beitrag von HunsrückChis » 13. Oktober 2024 17:56

...da hast du natürlich Recht. Wobei ich mir kaum vorstellen kann dass jemand "nur" wegen einem Messe Besuch eine Tollwut Impfung machen lässt. Ist aber natürlich möglich, das stimmt.
LG

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HepzibahSmith » 14. Oktober 2024 11:51

Beitrag von HepzibahSmith » 14. Oktober 2024 11:51

Hallo,

wir haben leider auch mit dieser 5-fach-Impfung extrem schlimme Erfahrungen gemacht. Kitty wäre damals fast gestorben. Inzwischen läuft es so, dass ich dem (meist unwissenden oder sich zumindest unwissend stellenden) Tierarzt klipp und klar im Vorfeld sage, dass ich a) eine 3-Jahres-Tollwutimpfung als Solospritze haben und das auch so im Impfpass haben möchte und b) alle 6 oder 7 Jahre Staupe und Parvovirose als einzige Kombi (von Nobivac). Auf Hepatitis-Impfung verzichte ich zum Wohl meiner Hunde grundsätzlich. Das Zeug haben sie ohnehin als Grundimmunisierung vom Züchter bekommen. (Ich frage den Züchter, wenn ich mich für einen seiner Welpen interessiere, ob er die berüchtigten 5fach-Impfungen geben lässt oder einzeln impfen lässt!)

Ich habe mal ein bisschen zusammengestellt, was aus dem Internet und im Gespräch mit "vernünftigen" Tierärzten zusammengetragen wurde:

Kurz-Informationen:
Staupe (S)
Die Staupe-Impfung ist ein Lebendimpfstoff, also eine aktive Impfung mit “lebendigen” Erregern. Studien zeigten, dass der Schutz nach Grundimmunisierung und eventuell einer Auffrischung nach einem Jahr für 7-15 Jahre, wahrscheinlich aber sogar lebenslang ausreicht.
Parvo (P)
Auch die Parvovirose-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Die Schutzdauer ist ähnlich wie bei Staupe. Es ist nicht erwiesen, dass sie lebenslang hält. Es gibt Produkte, die nur Parvo- und Staupe-Impfstoffe enthalten, z.B. von Intervet die Nobivac Puppy SP.
Hepatitis (H)
Die Hepatitis-Impfung ist auch ein Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe und Parvo. Die kontagiöse Hepatitis des Hundes tritt in Deutschland und vielen anderen Ländern allerdings sehr, sehr selten auf. Hundehalter, die ihrem Hund nur ein Minimum an Impfstoffen geben wollen, können ohne schlechtes Gewissen darauf verzichten.
Tollwut (T) - das ist ein Ausnahmefall; da sollte man impfen (wenngleich die Tollwut so gut wie nicht mehr auftritt)
Tollwutimpfstoffe schützen allerdings erwiesenermaßen sehr viel länger als ein Jahr, denn alle Tollwutimpfstoffe müssen einen mindestens 3-jährige Schutzdauer nachweisen können! Sie ist inzwischen auch in Deutschland in dreijährigen Abständen (Tollwutverordnung) gestattet.
Zwingerhustenerreger Parainfluenza-Virus (Pi)
Die Schutzdauer beträgt drei Jahre, die Quote des Impfstoffversagens ist aber relativ hoch. Die Notwendigkeit dieser Impfung ist umstritten, weil die Erkrankung meist mild ist und der Impfschutz gerade bei höherem Infektionsdruck (hohe Populationsdichte) nicht oder kaum gegeben ist.
Zwingerhustenerreger Bordetella bronchiseptica
Die Schutzdauer beträgt maximal ein Jahr, die Impfstoffe versagen aber ebenfalls sehr häufig. Auch hier ist die Notwendigkeit aus den gleichen Gründen wie bei Pi umstritten.
Der Zwingerhusten-Impfstoff ist in vielen Kombinationsvakzinen enthalten und schützt nur vor einem einzigen Erreger des Zwingerhustens, dem caninen Para influenza-Virus. Die sogenannte Hundegrippe kann aber durch verschiedene andere Erreger ausgelöst werden. Die Wirksamkeit dieses Impfstoffs steht deshalb sehr in Frage, geimpfte Hunde können ebenso erkranken wie nicht geimpfte Hunde.
Leptospirose (L)
Leptospirose-Impfstoffe sind bakterielle Vollkeim-Impfstoffe. Solche Vakzine genießen auch in der Humanmedizin keinen guten Ruf. Vollkeim-Impfstoffe, die inaktivierte Erreger enthalten, sind oft schlecht verträglich, da trotz guter Reinigung noch Bestandteile von Bakterienzellwänden enthalten sein können (Pharmazeutische Zeitung). Ein bekanntes Beispiel dafür sind die früher üblichen Keuchhusten-Impfstoffe: oft mehr Schaden als Nutzen.
Der Schutz dieser nebenwirkungsträchtigsten Impfung hält lediglich für ca. 6-8 Monate vor und schützt nur gegen VIER der insgesamt 200 krankheitsauslösenden Leptospirenarten:
- L. interrogansSerogruppeCanicolaSerovar Portland-vere(StammCa-12-000)
- L. interrogans Serogruppe Icterohaemorrhagiae Serovar Copenhageni (Stamm Ic-02-001)
- L. interrogans Serogruppe Australis Serovar Bratislava (Stamm As-05-073)
- L. kirschneri Serogruppe Grippotyphosa Serovar Dadas (Stamm Gr-01-005)
Leptospira canicola (= “Stuttgarter Hundeseuche”) ist laut dem bekannten veterinärmedizinischen Labor Laboklin mit einigen Ausnahmen seit Jahren nicht mehr aufgetreten.
Die Phamakovigilanz Studie 2015 zeigte vielmehr einen sprunghaften Anstieg von Nebenwirkungen nach dem Inverkehr-Bringen der 4er-Leptospirose-Impfstoffe.
Die Universität von Kansas berichtet, dass Leptospirose-Impfstoffe einer der Hauptgründe für adverse Impfreaktionen sind, und zwar in einem Ausmaß, dass die Risiken den Nutzen bei weitem übersteigen. Diese Impfung gilt deshalb dort nicht mehr als wichtige Impfung und man rät sogar ausdrücklich davon ab, sie Welpen zu verabreichen.

Selbst wenn man sämtliche wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse zum Thema Impfungen bei Hunden ignoriert, sollte man doch zumindest die Aussagen von Impfstoff-Herstellern anerkennen, vor allem unter dem Aspekt des entstehenden wirtschaftlichen Schadens für die Firma, wenn die jährlichen Impfungen wegfallen. Die Firma Pfizer hat beispielsweise im Januar 2004 publiziert, dass ihre Viren-Impfstoffe alle einen mindestens 4jährigen Schutz bieten.

Falls es so eine Zusammenstellung im Forum bereits gibt, bitte ich um Nachsicht. Dann einfach ignorieren :lachen

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HepzibahSmith » 14. Oktober 2024 12:55

Beitrag von HepzibahSmith » 14. Oktober 2024 12:55

HunsrückChis hat geschrieben: (Orginal-Beitrag)12. Oktober 2024 22:49
...

Tollwut übrigens wenn überhaupt (Deutschland ist tollwutfrei und wir reisen nicht ins Ausland) erst nach dem Zahnwechsel mit 1 Jahr vornehmen lassen und immer zeitlich um mehrere Monate getrennt von der Kombi Impfung da sehr belastend. Auch Tollwut von nobivac wird nur alle 3 Jahre geimpft, siehe Impfplan von nobivac.
Zur Leptospirose Impfung: Die lassen wir unseren nicht mehr geben wegen den Reaktionen darauf. Zum einen trinken unsere Hunde nicht aus stehenden Gewässern wo die Ansteckung erfolgt, zum anderen werden nur wenige der in großer Zahl bestehenden Bakterienstämne geimpft.

Je mehr Impfstoffe in einer einzigen Impfung vorkommen, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten möglicher Nebenwirkungen. Deshalb gerade bei Welpen und bei älteren Hunden (wir lassen unsere Senioren nicht mehr impfen) die kleinstmögliche Kombi-Impfung. Gegen viele Hundekrankheiten gibt es auch einzelne Hundeimpfungen.

Aber wie immer muss das jeder für sich entscheiden. Viele Grüße!

Impfplan nobivac shp:
https://www.msd-tiergesundheit.de/produkte/nobivac-shp/
Das kann ich nur unterschreiben, Yvonne! :wink:

Unser Senior Dobby (17 - meine Güte: in einem knappen halben Jahr: 18!!!) wird auch nicht mehr geimpft, und die kleine Kitty (nächstes Frühjahr 13) bekommt dann auch ihre letzte Impfrunde.

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon Ligryfina » 17. Oktober 2024 15:42

Beitrag von Ligryfina » 17. Oktober 2024 15:42

Kann ich meinen Hund nach der Grundimmunisierung nicht mehr impfen? Ich habe gelesen dass z.B. Parvo in der Regel nur für Welpen gefährlich ist. Bei den anderen Krankheiten weiß ich es nicht. Bin echt unzufrieden mit dem Tierarzt aber im Umkreis sind wohl alle Tierärzte sehr Pharma-nah. Also impfen bis zum geht nicht mehr und fertigfutter Empfehlungen um Provision zu bekommen.

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HunsrückChis » 17. Oktober 2024 19:54

Beitrag von HunsrückChis » 17. Oktober 2024 19:54

Solange du deinen Hund nicht überimpfst also die Wiederholungsimpfung zu früh/ zu oft gegeben wird kannst du deinen Hund impfen. Es sei denn er reagiert darauf, dann sollte das Risiko gut abgewogen sein. Den empfohlenen Impfplan findest du im vorherigen Beitrag. Wir hatten Überreaktionen auf Parvovirose, Tollwut und Leptospirose.... auch bei Erwachsenen. Die Grundimmunisierung und eine Wiederholungsimpfung nach 3 Jahren auf Parvovirose und Staupe ist alternativlos unseres Erachtens... einen Zwerg wie unsere Chis würde ich nie wieder 5fach oder mut Leptospirose impfen lassen...das hatte ich oben ja schon zusammengefasst. Jeder muss dass für sich abwägen..

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Re: Grundimmunusierung Welpe

Beitragvon HunsrückChis » 18. Oktober 2024 00:06

Beitrag von HunsrückChis » 18. Oktober 2024 00:06

HepzibahSmith hat geschrieben: (Orginal-Beitrag)14. Oktober 2024 11:51 Hallo,

wir haben leider auch mit dieser 5-fach-Impfung extrem schlimme Erfahrungen gemacht. Kitty wäre damals fast gestorben. Inzwischen läuft es so, dass ich dem (meist unwissenden oder sich zumindest unwissend stellenden) Tierarzt klipp und klar im Vorfeld sage, dass ich a) eine 3-Jahres-Tollwutimpfung als Solospritze haben und das auch so im Impfpass haben möchte und b) alle 6 oder 7 Jahre Staupe und Parvovirose als einzige Kombi (von Nobivac). Auf Hepatitis-Impfung verzichte ich zum Wohl meiner Hunde grundsätzlich. Das Zeug haben sie ohnehin als Grundimmunisierung vom Züchter bekommen. (Ich frage den Züchter, wenn ich mich für einen seiner Welpen interessiere, ob er die berüchtigten 5fach-Impfungen geben lässt oder einzeln impfen lässt!)

Ich habe mal ein bisschen zusammengestellt, was aus dem Internet und im Gespräch mit "vernünftigen" Tierärzten zusammengetragen wurde:

Kurz-Informationen:
Staupe (S)
Die Staupe-Impfung ist ein Lebendimpfstoff, also eine aktive Impfung mit “lebendigen” Erregern. Studien zeigten, dass der Schutz nach Grundimmunisierung und eventuell einer Auffrischung nach einem Jahr für 7-15 Jahre, wahrscheinlich aber sogar lebenslang ausreicht.
Parvo (P)
Auch die Parvovirose-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Die Schutzdauer ist ähnlich wie bei Staupe. Es ist nicht erwiesen, dass sie lebenslang hält. Es gibt Produkte, die nur Parvo- und Staupe-Impfstoffe enthalten, z.B. von Intervet die Nobivac Puppy SP.
Hepatitis (H)
Die Hepatitis-Impfung ist auch ein Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe und Parvo. Die kontagiöse Hepatitis des Hundes tritt in Deutschland und vielen anderen Ländern allerdings sehr, sehr selten auf. Hundehalter, die ihrem Hund nur ein Minimum an Impfstoffen geben wollen, können ohne schlechtes Gewissen darauf verzichten.
Tollwut (T) - das ist ein Ausnahmefall; da sollte man impfen (wenngleich die Tollwut so gut wie nicht mehr auftritt)
Tollwutimpfstoffe schützen allerdings erwiesenermaßen sehr viel länger als ein Jahr, denn alle Tollwutimpfstoffe müssen einen mindestens 3-jährige Schutzdauer nachweisen können! Sie ist inzwischen auch in Deutschland in dreijährigen Abständen (Tollwutverordnung) gestattet.
Zwingerhustenerreger Parainfluenza-Virus (Pi)
Die Schutzdauer beträgt drei Jahre, die Quote des Impfstoffversagens ist aber relativ hoch. Die Notwendigkeit dieser Impfung ist umstritten, weil die Erkrankung meist mild ist und der Impfschutz gerade bei höherem Infektionsdruck (hohe Populationsdichte) nicht oder kaum gegeben ist.
Zwingerhustenerreger Bordetella bronchiseptica
Die Schutzdauer beträgt maximal ein Jahr, die Impfstoffe versagen aber ebenfalls sehr häufig. Auch hier ist die Notwendigkeit aus den gleichen Gründen wie bei Pi umstritten.
Der Zwingerhusten-Impfstoff ist in vielen Kombinationsvakzinen enthalten und schützt nur vor einem einzigen Erreger des Zwingerhustens, dem caninen Para influenza-Virus. Die sogenannte Hundegrippe kann aber durch verschiedene andere Erreger ausgelöst werden. Die Wirksamkeit dieses Impfstoffs steht deshalb sehr in Frage, geimpfte Hunde können ebenso erkranken wie nicht geimpfte Hunde.
Leptospirose (L)
Leptospirose-Impfstoffe sind bakterielle Vollkeim-Impfstoffe. Solche Vakzine genießen auch in der Humanmedizin keinen guten Ruf. Vollkeim-Impfstoffe, die inaktivierte Erreger enthalten, sind oft schlecht verträglich, da trotz guter Reinigung noch Bestandteile von Bakterienzellwänden enthalten sein können (Pharmazeutische Zeitung). Ein bekanntes Beispiel dafür sind die früher üblichen Keuchhusten-Impfstoffe: oft mehr Schaden als Nutzen.
Der Schutz dieser nebenwirkungsträchtigsten Impfung hält lediglich für ca. 6-8 Monate vor und schützt nur gegen VIER der insgesamt 200 krankheitsauslösenden Leptospirenarten:
- L. interrogansSerogruppeCanicolaSerovar Portland-vere(StammCa-12-000)
- L. interrogans Serogruppe Icterohaemorrhagiae Serovar Copenhageni (Stamm Ic-02-001)
- L. interrogans Serogruppe Australis Serovar Bratislava (Stamm As-05-073)
- L. kirschneri Serogruppe Grippotyphosa Serovar Dadas (Stamm Gr-01-005)
Leptospira canicola (= “Stuttgarter Hundeseuche”) ist laut dem bekannten veterinärmedizinischen Labor Laboklin mit einigen Ausnahmen seit Jahren nicht mehr aufgetreten.
Die Phamakovigilanz Studie 2015 zeigte vielmehr einen sprunghaften Anstieg von Nebenwirkungen nach dem Inverkehr-Bringen der 4er-Leptospirose-Impfstoffe.
Die Universität von Kansas berichtet, dass Leptospirose-Impfstoffe einer der Hauptgründe für adverse Impfreaktionen sind, und zwar in einem Ausmaß, dass die Risiken den Nutzen bei weitem übersteigen. Diese Impfung gilt deshalb dort nicht mehr als wichtige Impfung und man rät sogar ausdrücklich davon ab, sie Welpen zu verabreichen.

Selbst wenn man sämtliche wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse zum Thema Impfungen bei Hunden ignoriert, sollte man doch zumindest die Aussagen von Impfstoff-Herstellern anerkennen, vor allem unter dem Aspekt des entstehenden wirtschaftlichen Schadens für die Firma, wenn die jährlichen Impfungen wegfallen. Die Firma Pfizer hat beispielsweise im Januar 2004 publiziert, dass ihre Viren-Impfstoffe alle einen mindestens 4jährigen Schutz bieten.

Falls es so eine Zusammenstellung im Forum bereits gibt, bitte ich um Nachsicht. Dann einfach ignorieren :lachen
Hallo Erich, danke für den Tipp mit Pfizer, ein Jahr länger gültig der Impfstoff das wäre natürlich genial wenn die Chis den so gut vertragen wie Nobivac, muss ich mal unsere TÄin ansprechen.
Haben wie ihr wirklich schlimme Erfahrungen mit der 5fach Impfung gemacht....unsere Peaches ist darunter mit Atemnot und Fieberkrampf zusammengebrochen damals und brauchteTage um wieder auf die Pfoten zu kommen. Emmy schwoll bei der Wiederholungsimpfung auf Tollwut das ganze Gesicht an......deshalb gibt's bei uns solange wir nicht ins Ausland fahren auch nur noch einmal die Tollwut Impfung als Grundimmunisierung mit 1 Jahr....
LG Yvonne
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