Ich habe grad ein paar schreckliche Stunden hinter mir.
War bei Freunden zum Essen gewesen und hab mich gegen 19 Uhr wieder auf den Heimweg gemacht. Fu und Luise ging es gut als ich los bin. Wir hatten einen Heimweg von ca. 40 Minuten. Es war schon dunkel und am Wegrand viel Gebüsch. Weils ein unbekanntes Revier ist, haben die beiden viel geschnuppert.
Dann auf den letzten Metern nach Hause war Luise etwas taumelig, ich war mir aber auch nicht sicher, ob ichs mir nur eingebildet habe. Es war Dunkel, ich hab auchnicht wirklich drauf geachtet.
Oben sind dann beide reingelaufen um Mattes zu begrüßen. Ich hab noch Schuhe ausgezogen und bin dann ins Zimmer. Fussel war wie immer. Aber Luise saß plötzlich total komisch rum. Hat nur geguckt und ganz seltsam mit dem Kopf gewackelt
Als ich sie zu mir gerufen hab ist sie total getaumelt und ist hinten immer eingeknickt. Sie war total ruhig ( normalerweise ist sie ein Nervenbündel ) und schlapp.
Ich bin total in Panik geraten, zum Glück war Mattes da. Natürlich hat unser Tierarzt Urlaub.
Der Tierärztliche Notdienst hat mich dann nach Travemünde zu einem Doc geschickt. Ich hatte einen großartigen Taxifahrer, den keine Geschwindigkeitsbeschränkungen intressiert haben.
Der TA hatte am Telefon erst auf Epilepsie getippt. Aber als Luise dann im Taxi das erste Mal erbrochen hatte, war ich mir fast sicher, das sie irgendwo irgendwas giftiges zu sich genommen haben muß. Ich war direkt erleichtert, das sie sich erbrochen hat.
Luise war beim TA grade zu apathisch, hat nur vor sich hingetaumelt und total heftigen Speichelfluß gehabt. Sie hatte untertemperatur und einen verlangsamten Herzschlag.
Der TA hat Vit.K, Vit.B und ein Antibiotikum gespritzt. Außerdem hat er MCP gegen Übelkeit und den Speichelfluß eingegeben. Er meinte wir müssen abwarten und Flüssigkeit zuführen.
Auf der Rückfahrt hat sie dann wieder erbrochen und zu Hause auch noch 4x. Ich war am durchdrehen, war unzufrieden mit dem TA und hab mich geärgert keine Infusion mitgenommen zu haben. Ich war kurz davor auf meiner Station anzurufen und ne Infusion und eine Kinderkanüle zu besorgen um ihr Elektrolyte unter die Haut geben zu können.
Ich hab Sabine erstwal wahnsinnig gemacht und noch andere TA Telefonnummern gesammelt, wo ich heut Nacht zur Not noch hin kann.
Los wollt ich eigendlich nicht mehr, denn es war offentsichtlich das Lu Ruhe braucht.
Nun lieg ich hier auf dem Boden auf meiner Matratze und bin ein bißchen erleichtert. Luise schläft, hat aber auch schon 3x einen Eßlöffel Wasser getrunken. Und es ist drin geblieben. Ich hoffe sie ist übern Berg, werd aber trotzdem hier heut Nachtwache halten.
So, den Schreck mußt ich mir erstmal von der Seele schreiben. Hoffentlich wird wieder alles gut mit meinem kleinen Chaosmädchen
