Das meine Dt. Drahthaarhündin nicht mehr die jüngste und auch nicht mehr die gesündeste ist, wissen vielleicht einige.
Bei Maja wurde schon mit 3 Jahren Spondylose festgestellt, ne sogenannte Gelenkmaus in der Schulter machte ihr auch ne Zeitlang das Leben schwer. Dazu kommt seit ca. 1 1/2 Jahren ein Herzfehler (alle 4 Klappen schließen nicht mehr richtig).
Aber das was wir in den letzten Monaten durch haben, ist echt furchtbar gewesen.
Irgendwie war Maja trotz Schmerzmittel und Herzmedis nicht fit. Keine Kondition mehr, extremes Hecheln, Gewichtszunahme usw.
Na ja, anfangs schob man es noch auf die Hitze. Da ist man dann auch nicht soviel spazieren gegangen, weil sie die Hitze schon immer schlecht vertragen hat. Und das sie dann an Gewicht zunimmt, war irgendwie logisch.
Dann sah man aber das sie vollkommen unförmig aussah und fast 4 kg zugenommen hatte. Der TA gab dann Entwässerungstabletten und ich sollte weniger Banane, Äpfel usw. füttern.... würde auch dick machen.
Na ja, aber als es immer schlechter als besser wurde, sind wir 4 Std. nach Hannover gefahren zu dem Dr. Tobias, ein bekannter und eigentlich guter Kardiologe.
Dr. Tobias hat dann ein Herzultraschall gemacht, gesehen das der Herzbeutel mit Blut/Wasser gefüllt war, was dann durch eine Punktion abgezogen wurde. Tja und dann hörte ich nur noch was von Herzbasistumor... Dann hab ich kaum noch was mitbekommen...

Das Punktat wurde zum Pathologen geschickt. Das Ergebnis kam dann ne knappe Woche später. In der Zeit ging es Maja nicht wirklich besser. Sie konnte kaum noch spazieren gehen. Dazu bekam sie auch noch Cortison in hoher Dosis und andere Entwässerungtabletten. Diese Mischung und Dosis wirkte soooo extrem. Maja hat das Wasser literweise gesoffen, sie konnte nicht mal mehr 2 Std. das Pipi anhalten, draußen mußte sie alle 5m einen riesen See, wobei sie kaum noch Kraft hatte sich hinzuhocken, wegen der schlimmen Spondylose, die schon den gesamten Rücken versteift hat. Sie sollte auch in der Zeit keine Schmerzmittel bekommen, wäre zuviel, hauptsache sie kommt irgendwie über die kommenden Tage.
Den ganzen Flur (da liegt Teppich) hat sie die erste Nacht vollgepullert.
Die nächsten Nächte habe ich blaue Säcke auseinander geschnitten, ausgelegt und 2 alte Laken darüber. So mußte ich nur jeden Morgen die 2 Laken waschen und der Teppich blieb trocken.
Tja, dann das Ergebnis vom Pathologen - es ist ein sehr bösartiger Tumor! Dr. Tobias gab die Prognose reserviert bis ungünstig, das war schon vor dem Ergebnis des Pathologen. Der übrigens in seinen Befund schrieb "... große Anzahl von Tumorzellen...


Das war an einem Freitag. Er meinte dann, übers WE sollte Maja noch ne Chance bekommen.
Ich hab echt nur noch geheult, jeden Tag gedacht, das es der letzte Tag mit Maja wäre, jeden Morgen neben mein Bett geschaut ob sie noch atmet... ich wünsche das echt niemandem... wir haben wirklich nur noch Tag für Tag gelebt...
Nach dem WE ging es ihr dann doch etwas besser. Sie bekam weiter ihre Medikamente... Tag für Tag, Woche für Woche... und sie lebte immernoch, erholte sich sogar, so das wir die Medis etwas runterfahren konnten.
Leider bekam Maja extreme Hautprobleme, der ganze Rücken voller Eiterbeulen die dann aufplatzten. Nach diversen Antibiotikagaben, 2x per Spritze, 1x 3 Wochen Dauergabe, kamen die Beulen nach einer Woche ohne AB immer wieder. Die THP machte leider einen sehr unsicheren Eindruck, wir sollten dies und das probieren, Heilpilze die sehr teuer waren, Bioresonanz usw. aber nichts half und ich wußte ja auch nicht wieviel Zeit wir noch hatten.
Also im Netz nach TÄ gegoogelt die sich evtl. mit Hautproblemen auskennen. So bin ich auf eine Praxis in Berlin gestoßen. Sie macht hautsachen, er Tumorsachen, also perfekt. Ich habe mit ihnen telefoniert und laaange Mails ausgetauscht. Schließlich sind wir hingefahren.
Nachdem sie Maja untersucht haben, und auch noch zu einem anderen Kardiologen in Berlin geschickt hatten (war schon abends halb 8, ein echter Marathon) haben sie gesagt, nein... Maja kann keinen bösartigen Tumor haben, sie ist zu gut drauf...
Sie haben die nächsten Tage viel rumtelefoniert, sich schlau gemacht usw. Sie meinten dann, der Hund mit dem gleichen Tumor, der nach der Diagnose noch am längsten lebte, lebte ganze 3 1/2 Wochen...
Sie haben dann das Punktat vom Pathologen angefordert und es von ihrem Pathologen erneut untersuchen lassen.
Seit wenigen Tagen haben wir das Ergebnis. Maja hat KEINEN bösartigen Tumor, es deutet auch nichts darauf hin, das sie überhaupt einen Herztumor hat...
Sie hatten dann noch mit dem "alten" Pathologen telefoniert und der gab dann zu, das wenn Maja noch leben würde und es ihr gut geht, es sich um eine Fehldiagose handelt. Er hätte sich von Dr. Tobias etwas verleiten lassen, weil er sagte da ist was...
Das ist das aaaaallergröööööößte Weihnachtsgeschenk was ich je hatte. Meine Maja lebt, es geht ihr gut (dafür was sie sonst noch hat) und ich muß keine Angst haben, das sie jeden Moment nicht mehr sein könnte.
Es war letzendlich sehr wahrscheinlich ein Herzbeutelerguß, der immer wieder auftreten kann, aber nicht muß. Das kann man aber punktieren und dem Hund gehts wieder besser. Bis jetzt kam es aber nicht wieder.
Nun sind wir dabei das Cortison etwas runterzufahren und evtl. ganz abzusetzen. Die Eiterbeulen kamen bis jetzt nach 4 wöchiger AB Gabe noch nicht wieder, es sind schon 1 1/2 Wochen rum, ohne das ich neue Beulen sehen kann... toi, toi, toi
Ich bin den TÄ aus Berlin unsagbar dankbar. Sie sind soooo engagiert, schreiben laaaange Mails, auch am WE, Telefonate usw.
Und eins wird ganz deutlich, man sollte sich dringend immer mind. eine 2. weitere Meinung einholen, egal wie schlimm und eindeutig die erste Diagnose auch scheint.
Mich hat das ganze ziemlich viel Geld und Nerven gekostet, aber das war es wert!!!
Maja kann wieder ne ganze Stunde spazieren gehen, mit genügend Trinkwasser auch noch viel länger. Sie ist munter und fröhlich, das man vergißt das sie schon 12 Jahre ist und alles andere als gesund.
Ich hoffe, das sie noch ganz lange bei mir sein kann und es ihr gut geht.
