wie einige von euch wissen hat Barney ja ein riesiges Problem mit anderen Hunden und fremden Menschen. Ich trainiere schon recht lange mit ihm, habe verschieden Methoden ausprobiert mit viel Geduld und Spucke und Sensibilität. Das Kerlchen ist ziemlich ängstlich und sein Verhalten verbessert sich nicht sondern verschlechtert sich eher. Er fängt mittlerweile sogar an nach fremden Leuten zu schnappen. Selbst wenn wir an ihnen vorbeigehen versucht er dabei ins Hosenbein oder in die Schuhe zu zwacken. Sonntag sogar hat er versucht einem Kind in die Hand zu schnappen als es an uns vorbeilief. Das geht natürlich gar nicht. Ich habe nun gestern nochmal mit unserer Trainering (Animal Learn) gesprochen. Nächste Woche werde ich mit Barney zum Blutabnehmen gehen. Sie meinte dass seine Schilddrüse auf eine Unterfunktion gecheckt werden soll. Das sind - ich glaube - 8 Schilddrüsenwerte die dann überprüft werden. Zudem wird Barney dann noch untersucht um auszuschließen dass er Schmerzen hat. Die Schilddrüsenunterfunktion könnte etwas mit seiner Angst etc. zu tun haben und bevor wir weitertrainieren soll das nun ausgeschlossen werden bzw. bei positivem Befund behandelt werden. Sollte alles in Ordnung sein sieht sie als einzige Möglichkeit noch die ersten Monate mit beiden Jungs getrennt spazieren zu gehen. Linus hat zwar auch noch ein Problem mit anderen Hunden aber es bessert sich sehr bei ihm und die Jungs haben eine total unterschiedliche Toleranz und Distanzweite in Bezug auf andere Hunde. Und Barney steckt Linus sehr häufig an wenn er Theater macht was für Linus wieder ein Rückschritte bedeutet weil er dann meistens sich dazu hinreißen lässt mit Theater zu machen. Eine andere Möglichkeit sieht sie nicht mehr da wir sämtliches ausprobiert haben. Es wird also eine verdammt harte Zeit auf uns zukommen. Das heißt erstmal langsam mit Barney trainieren dass er ohne Linus und Frauchen allein bleibt - er ist sehr fixiert auf seinen "Bruder". Wenn das funktioniert dann anfangen mit den getrennten Spaziergängen. Und es dürfen keinerlei Spaziergänge mehr zusammen stattfinden. Erst wenn Barney soweit ist dass seine Toleranzgrenze der von Linus gleicht können die Hunde wieder zusammengeführt werden. Es heißt also morgens noch eine Stunde früher aufstehen, die Mittagspause verlängern, abends noch eine Stunde dranhängen etc. Ich würde natürlich alles tun um dass das mit Barney besser wird aber es wird wirklich hart und momentan ist mir echt nur noch zum Heulen zumute. Zumal die beiden auch viel Spaß zusammen draußen haben. Und dann Monate nur noch getrennt - das wird heftig. Auch weiß ich noch nicht wie wir das machen sollen wenn wir unsere Waldspaziergänge und so machen. Das wird dann wohl darauf hinauslaufen dass wir ca. 3 Stunden insgesamt am Stück unterwegs sind. Erst mit dem einen 1,5 Std. und dann mit dem anderen. Ich habe die Trainerin quasi angefleht noch eine andere Lösung in petto zu haben aber sie ist mit ihrem Latein am Ende und sieht das noch als einzige letzte Möglichkeit. Ich bin mitterlweile auch am Ende....nervlich. Mein größter Wunsch ist wirklich dass Barney weniger ängstlich wird und ich entspannt mit ihm an anderen Hunden vorbeigehen kann ohne dass der Hund Gott weiß wie gestresst ist. Ich kann mir nicht vorstellen dass es die nächsten 12+ Jahre noch so weitergeht wie bisher. Das ist für den Hund der pure Stress und für mich auch. Ich würde ihn doch auch so gern ohne Leine laufen lassen weil es ihm gut tut und er dann richtig aufblüht. Das geht aber wirklich nur da wo ich relativ sicher sein kann dass keine anderen Hunde dort sind bzw. dass ich sie auf weite Distanz sehe und Zeit habe Barney und Linus wieder anzuleinen.

