(weiter geht's...)
Also erstmal Antwort: Niki hat ca. 7,5 kg und ist über 12 Jahre alt. Blutbild wurde gemacht, Werte waren aber im normalen Bereich, ein Gehirn-CT wollten wir wegen Narkose nicht machen. Altersbedingte Epilepsie ist nämlich gar nicht so selten, wie man meint.
Jedenfalls wurde nach 2 Wochen Medigabe - die Auswirkungen wie Orientierungslosigkeit, Schwanken etc. waren praktisch auf Null inzwischen - der Titer bestimmt, er lag bei 16, also niedrig, trotzdem ließen wir es erstmal bei der Dosierung. Leider reichte es aber nicht, nach einigen Wochen hatte sie wieder 2 Anfälle. Dosierung wurde erhöht und neuer Titer nach 2 Wochen bestimmt, Wert knapp über 20. Mit dem Wert fuhren wir in Urlaub, dort war auch alles ok, trotz der Aufregung und vielen Hunde etc. Erst zuhause hatte sie wieder 2 Anfälle (Sonntags nach Hause gefahren, Montag nachts und Dienstag nachts die Anfälle).
Inzwischen sind wir jetzt auf 2x 2,5 Tabletten, seit den nach-Urlaub-Anfällen hatte sie nix mehr, ihr geht es (wetterabhängig) supergut, sie ist gut drauf, lebhaft, munter, fröhlich. Das "Bedatscht"-Sein ist weg, das Kopfwackeln, das sie nach der 1. Erhöhung hatte, auch, die Orientierungslosigkeit auch. Das einzige, was sichtbar geblieben ist: sie ist nicht mehr ganz dicht. Manchmal geht ihr beim Schlafen einfach so das Wasser ab (sie trinkt allerdings auch mehr als früher, seit sie die Tabletten kriegt), ohne dass sie es merkt. Aber damit können wir "leben", sie trägt halt jetzt Windeln, wenn wir längere Zeit nicht rausgehen können/wollen.
Solange keine weiteren Anfälle sind, lass ich auch erstmal kein Blut mehr ziehen, erst im August wieder, wenn wir sowieso Routinetermin haben. In wieweit wir dann nötige Impfungen machen, werden wir sehen bzw. mit der TÄ besprechen - beim letzten Besuch hab ich das Thema angesprochen und sie war der Ansicht, nur wenn es Niki sehr gut geht (also anfallfrei) und der Titer im gewünschten Maß, dass wir dann das allernötigste nachimpfen, nicht mehr. Muss mal schauen, was das lt. Impfpass ist, TW jedenfalls nicht.
Was ich für mich sagen kann: die Anfälle sind schlimm anzusehen, aber noch schlimmer finde ich die Phase, wenn Hund wieder auf den Beinen ist, aber völlig orientierungslos. Da schaut Hund dich an und sieht dich nicht, hört dich nicht, reagiert nicht oder sogar panisch bei Berührung... Und man kann nichts machen, nicht helfen... Niki läuft dann immer hektisch rum, rennt gegen Wände/Türrahmen (das letzte Mal hat sie sich dabei die Schnüss aufgerissen, dass sie geklammert werden musste), und versucht, überall hochzuspringen. Einmal habe ich es geschafft, sie im Bad einzuschließen, so konnte sie nicht so viel Schwung kriegen und daher nicht volle Kanne gegen Gegenstände laufen. Beim vorletzten Anfall klappte das nicht, da hab ich dann den Bereich Küche/Flur abgesperrt, in dem sie war, und morgens fand ich sie im Wohnzimmer, sie war irgendwie über die Hundegittertür gekommen, keine Ahnung, wie...
Schlimm ist es auch für die beiden Jungs, Socke lässt sich ja wegschicken (ok, mein Ton mag in der Situation auch nicht unbedingt der freundlichste sein), aber der Zwerg nicht, der klebt dann total an mir und ist völlig fassungslos, wie "komisch" sich seine Freundin verhält und was sie da so macht. Der ist immer fix und fertig, fast noch schlimmer als Niki.
Was mich hoffen lässt: besagte Hündin der Bekannten lebt seit fast 3 Jahren mit Luminaletten, ist - seit die Einstellung richtig ist - anfallfrei und es geht ihr altersgemäß sehr gut. Warum sollten wir das bei Niki nicht auch hinbekommen? *piep* doch auf die Medikamente und die Kosten, wenn es ihr hilft, dann geb ich ihr halt 2x täglich ihre Tabletten. Ich muss ja selber auch 2x täglich welche schlucken. Ist halt bei uns "alten Weibsen" so...
